Rheinland-Pfalz. Software und künstliche Intelligenz sollen die Ermittlungen der rheinland-pfälzischen Polizei im Kampf gegen Kindesmissbrauch und gegen die Verbreitung von Kinderpornografie beschleunigen. Ein neues Programm soll „die Bewertung der Unmengen sichergestellter kinderpornografischer Bilder und Videos erleichtern“, kündigte Innenminister Roger Lewentz (SPD) an. Die Software zerlege Videos so in Sequenzen, dass ein Kriminalbeamter gleichzeitig vier bewegte Bilder sichten kann, und soll spätestens in acht Wochen ausgerollt sein, ergänzte der Präsident des Landeskriminalamtes (LKA), Johannes Kunz.
Aktualisiert am 16. Juni 2020 20:29 Uhr
Das LKA testet zudem in einem Pilotverfahren eine vom LKA Niedersachsen programmierte Software („Niki“), bei der mithilfe von künstlicher Intelligenz pornografische und nicht pornografische Daten automatisch und schneller unterschieden werden können. Das LKA versieht alle ausgewerteten Aufnahmen mit einem Zahlenwert zur Übermittlung an das BKA – etwa 1200 Fälle von Kindesmissbrauch und der Verbreitung von Kinderpornografie pro Jahr.