Hunsrück-Airport nennt Zahlen
Mehr Passagiere, mehr Fracht: Hahn startet gut in 2025
Der Tower des Flughafens Hahn mit dem Schriftzug "Triwo Hahn Airport"
Thomas Frey. picture alliance/dpa

Vom Hahn aus in den Urlaub jetten: Das machen wieder mehr Menschen. Der Hunsrück-Airport konnte im ersten Quartal 2025 seine Passagierzahlen deutlich steigern. Auch bei der Fracht ging es nach oben – doch Cargo bleibt ein Sorgenkind. Die Details.

Von einem „guten Start ins Jahr 2025“ spricht der Flughafen Hahn angesichts aktuell veröffentlichter Passagier- und Frachtzahlen für das erste Quartal. Demnach konnte der Hunsrück-Airport beide Kennzahlen signifikant steigern – nachdem er im vergangenen Jahr selbst gesteckte Ziele noch verfehlt hatte.

Wie aus einer Mitteilung der Flughafengesellschaft Triwo hervorgeht, wurden im ersten Quartal 2025 mehr als 440.000 Passagiere am Hahn gezählt – ein Plus von mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auch im Cargo-Geschäft ging es bergauf: Im ersten Quartal fertigte der Flughafen rund 22.000 Tonnen Luftfracht ab. Das sind nach Triwo-Angaben rund 8 Prozent mehr.

Rüdiger Franke, Geschäftsführer des Triwo Hahn Airport
Thomas Frey. picture alliance/dpa

„Das Jahr 2025 hat erfreulich begonnen“, wird Airport-Chef Rüdiger Franke zitiert. Er gibt sich betont optimistisch: „Die Fluggesellschaften haben ihr Angebot am Flughafen Hahn erweitert. Das gilt auch für den Sommerflugplan, der seit 30. März in Kraft ist. Wir gehen davon aus, dass wir bis Ende des Jahres 2,2 Millionen Passagiere zählen werden.“

Zuletzt hatte unter anderem Platzhirsch Ryanair neue Verbindungen angekündigt, etwa nach Teneriffa und Reggio Calabria in Italien. Für den Hahn sind das wichtige Signale, was die Partnerschaft mit den dynamischen Iren angeht. Ryanair wächst am Hahn wieder, auch wenn die im vergangenen Jahr zeitweise erwartete Stationierung eines weiteren Jets im Hunsrück bislang nicht verkündet wurde. Stattdessen hatte Ryanair in dieser Woche mitgeteilt, eine siebte Maschine am Flughafen Weeze am Niederrhein zu stationieren.

In diesem Zusammenhang erneuerte Ryanair-Deutschland-Sprecher Marcel Pouchain Meyer die Kritik an der deutschen Bundesregierung in Sachen Steuern und Gebühren: „Der deutsche Sommerflugplan hätte jedoch noch deutlich umfangreicher sein können, wären da nicht die hohen Zugangskosten.“ Seit Monaten macht Ryanair mobil gegen die im Ländervergleich hohe Luftverkehrssteuer beziehungsweise Sicherheits- und Flugsicherungsgebühren.

Unterdessen bereitet sich der Flughafen Hahn auf weiter steigende Passagierzahlen vor – aktiv, wie Rüdiger Franke unterstreicht: „Wir investieren in die Umgestaltung und Modernisierung unseres Terminals und zentralisieren unter anderem die Sicherheitskontrolle. Dadurch werden die Passagierabläufe weiter optimiert.“ Künftig wird es nur noch einen Abflug- und einen Ankunftsbereich geben. Und es werden Selbstbedienungsterminals zur Gepäckabgabe installiert, wodurch die Abfertigung beschleunigt und die Wartezeit für Passagiere verkürzt werden soll.

Das Frachtgeschäft bleibt insgesamt aber das Sorgenkind der Flughafenbetreiber, die den Hahn im Mai 2023 übernahmen und seitdem spürbar voranbringen. Die Cargo-Zahlen allerdings waren schon vorher eingebrochen und erholen sich nur langsam. Franke setzt auf die 24-Stunden-Betriebsgenehmigung des Flughafens als Standortvorteil. Er sagt aber auch: „Allerdings ist abzuwarten, wie sich die derzeitigen geopolitischen Unwägbarkeiten auf das Frachtgeschäft auswirken werden.“

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