Das Land Rheinland-Pfalz fördert zahlreiche Projekte entlang der Wertschöpfungskette der Wasserstoffwirtschaft. Die Zuständigkeiten liegen dafür sowohl beim Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, beim Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau als auch im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit. Die drei Ministerien planen nach derzeitigen Berechnungen bis zum Jahr 2027 eine Summe von etwa 109 Millionen Euro für Wasserstoffprojekte zur Verfügung zu stellen, erklärt Jan Budde, Pressesprecher des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität.
Laut Budde erhält die Daimler Truck AG für die Entwicklung emissionsfreier, wasserstoffbetriebener Lkw (auf Brennstoffzellenbasis) sowie deren Produktion in Serie zwischen 18 und 27 Millionen Euro bis 2031 allein aus Mainz – bei einer gesamtstaatlichen Förderung in Höhe von rund 220 Millionen. Mit einem Haushaltsvolumen von 25 Millionen Euro ist die Landesregierung in den Kipki-Wettbewerb Block I „Wasserstoffstrategie“ gegangen. Vorhaben der Stadtwerke Trier und in Landau stehen bereits fest, andere Projekte liegen in der Vorderpfalz und in Rheinhessen.
54-Megawatt-Elektrolyseur für Ludwigshafen
In das Projekt IPCEI (Important Projects of Common European Interest) bei der BASF in Ludwigshafen fließen bis 2027 circa 2 Millionen Landesgelder. Gefördert werden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten von BASF und Siemens mit dem Ziel einer Erhöhung der Effizienz und Wirtschaftlichkeit von Elektrolyseuren.
Dazu gehört auch das Teilprojekt „Hy4Chem-EI – Wasserstoff für eine CO2-emissionsfreie Chemie – Elektrolyse Infrastruktur“, das den Bau eines 54-Megawatt-Elektrolyseurs zur Erzeugung von grünem Wasserstoff und dessen industrieller Nutzung in Ludwigshafen sowie im Rahmen regionaler Mobilitätskonzepte umfasst. In Kooperation mit dem Bundeswirtschaftsministerium fließen hier bis zu 124,3 Millionen Euro – 37,3 Millionen Euro davon übernimmt das Land. Die Inbetriebnahme der Anlage erfolgte am 17. März.

Wasserstoffprojekte in Kaisersesch und Bendorf vor dem Aus
Angesichts des Klimawandels soll auch grüner Wasserstoff die Energiewende in Fahrt bringen. Im nördlichen Rheinland-Pfalz aber zeigt sich, dass diese Wunschvorstellungen so einfach nicht umzusetzen sind.