Friedrichshafen
Kommentar: Immer weiter „Wetten, dass..?“ – muss das sein? Unsere Redaktion ist uneins
Thomas Gottschalk genoss die Aufmerksamkeit nach dem letzten „Wetten, dass..?”-Comeback. Doch nicht jedem hat die Show uneingeschränkt gefallen.
picture alliance/dpa | Daniel Ka

Vor einem Jahr hat sich Europas größte TV-Sendung „Wetten, dass..?“ mit enormem Quotenerfolg zurückgemeldet – am Samstag (19. November 2022) geht die Show mit Thomas Gottschalk in die nächste Runde. Aber ist das wirklich eine gute Idee? Zwei Mitglieder unserer Redaktion – aus zwei ganz unterschiedlichen Generationen – sind da geteilter Meinung.

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Thomas Gottschalk genoss die Aufmerksamkeit nach dem letzten „Wetten, dass..?”-Comeback. Doch nicht jedem hat die Show uneingeschränkt gefallen.
picture alliance/dpa | Daniel Ka

Vor elf Jahren feierte Thomas Gottschalk am Bodensee seinen Abschied von „Wetten, dass..?“ – nun kehrt er dorthin zurück: Gottschalks zweites Wettshow-Revival kommt am Samstag (19. November) um 20.15 Uhr live aus Friedrichshafen. Die Erwartungen sind groß, denn das erste TV-Comeback vor einem Jahr brachte dem ZDF fast 14 Millionen Zuschauer – auch ein Achtjähriger aus Sinzig war damals live aufgetreten.

Von der großen Erwartungshaltung will sich der Showmaster aber nicht verrückt machen lassen: „Es geht um Unterhaltung. Solange alle, die mir zuschauen, ihren Spaß dabei haben, ist das Klassenziel erreicht“, so der 72-jährige Gottschalk, der die Show mehr als 150 Mal moderiert hat.

Kommentare unserer Redaktion: Herrlich oder peinlich?

Doch so mancher Fernsehzuschauer fragt sich, ob zu diesen rund 150 Moderationen wirklich noch weitere hinzukommen müssten. „Wetten, dass..?“ scheidet die Geister – die einen lieben die Kindheitserinnerungen und das nostalgische Flair, die anderen halten das Format für nicht mehr zeitgemäß. Unsere Mitarbeiter Michael Defrancesco und Finn Holitzka haben das erste „Wetten, dass..?“-Comeback eingeordnet – und stehen weiter zu ihrer Meinung.

Michael Defrancesco, Redakteur der Rhein-Zeitung, schreibt in seinem Kommentar etwa: „Der Zauber dieser einen Show entstand auch durch die Einmaligkeit.” Wenn „Wetten, dass..?” zur Gewohnheit würde, so Defrancesco, wäre das einfach nur traurig.

„Wetten, dass..?“ ist seit dem Start am 14. Februar 1981 zum Sinnbild deutscher Fernsehunterhaltung geworden. Der Erfinder der Sendung, Frank Elstner, moderierte die ersten 39 Folgen. Sein Nachfolger Gottschalk kam im September 1987 und drückte der Show seinen Stempel auf. Fast 21 Millionen Menschen sahen seine erste Sendung.

Robbie Williams und John Malkovich zu Gast

Mittlerweile steht Gottschalk aber auch in der Kritik, seine Witze und sein Stil kommen durchaus nicht bei allen Zuschauern gut an. „Ein Moderator darf auch glänzen, sollte aber niemals blenden”, kommentiert Finn Holitzka, Volontär in der Digitalredaktion der Rhein-Zeitung, „man merkt Gottschalk aber an, dass er sich längst für zu alt hält, um dazuzulernen.”

Für die anstehende Sendung am 19. November werden internationale Künstler wie Robbie Williams und John Malkovich angekündigt. Zudem sollen die Comedians Michael Bully Herbig und Christoph Maria Herbst auftreten. Herbert Grönemeyer will auf der Bühne die Weltpremiere eines neuen Songs feiern.

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