Saarbrücken (dpa/lrs) – Von einer kräftigen Frühjahrsbelebung ist am rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt keine Spur. Die Zahl der Arbeitslosen im Land ging im April zwar gegenüber dem Vormonat leicht um 1.800 Personen oder 1,4 Prozent zurück, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Saarbrücken mitteilte. Die Arbeitslosenquote verharrte aber bei 5,5 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 5,2 Prozent gelegen.
«Die schwache Konjunktur und Strukturveränderungen prägen den rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt», sagte die Chefin der Regionaldirektion, Heidrun Schulz. Sie verwies auf die aktuelle Frühjahrsprognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Der Prognose zufolge werde die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung stagnieren.
Weniger offene Stellen als vor einem Jahr
In den vergangenen vier Wochen meldeten rheinland-pfälzische Unternehmen laut Arbeitsagentur 6.400 neue Arbeitsstellen. Das waren 1,5 Prozent mehr als im März. Offen waren im April 35.200 Stellen, ein gegenüber dem Vormonat nahezu unveränderter Wert. Im Vergleich zum April 2024 wurden dagegen 2.600 Stellen weniger gezählt.
Die meisten Stellen gibt es derzeit den Angaben zufolge mit 6.300 in der Zeitarbeit, knapp 4.800 im Handel sowie knapp 4.300 im Gesundheits- und Sozialwesen.
Am Ausbildungsmarkt kommen auf 11.800 offene Azubi-Plätze 9.500 Jugendliche, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind. «Diese Zahlen verdeutlichen die Situation am Ausbildungsmarkt», sagte Schulz. «Den vielen offenen Ausbildungsstellen stehen zu wenig interessierte Jugendliche gegenüber.»
Veröffentlichung Arbeitsmarktdaten Saar
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