Ausblick Wenn die rheinland-pfälzische CDU-Chefin keine Bundesministerin wird, muss sie im Land die Weichen neu stellen: Julia Klöckner: Schafft sie 2018 den Imagewandel?
Ausblick Wenn die rheinland-pfälzische CDU-Chefin keine Bundesministerin wird, muss sie im Land die Weichen neu stellen
Die CDU-Spitzenpolitikerin Julia Klöckner hat eine Menge Gründe, um gründlich nachzudenken. Im Bund hat sie Chancen, einen Platz in der neuen Regierung zu bekommen, sollten die Gespräche mit der SPD erfolgreich verlaufen. Im Land ist die Lage der Christdemokratin weitaus komplizierter. Foto: dpa picture alliance
Rheinland-Pfalz. Julia Klöckner muss etwas ändern. Und das ist gar nicht so leicht. Will sie bei der Landtagswahl 2021 noch einmal als Spitzenkandidatin in den Ring steigen, braucht die rheinland-pfälzische CDU-Chefin einen Imagewechsel. Die provokante und angriffslustige Oppositionsführerin, die in den Talkshows dieser Republik ihr zweites Zuhause gefunden hat, dürfte kein Erfolgsmodell mehr sein. Diese Julia Klöckner kennen die Rheinland-Pfälzer schon. Und diese Julia Klöckner haben sie zweimal nicht gewählt. Die Prognose für die dritte Runde dürfte kaum günstiger sein. Also muss die CDU es irgendwie schaffen, die öffentliche Wahrnehmung ihrer Landeschefin zu verändern. Hier gilt es, ein dickes Brett zu bohren. Entscheidet man sich für diesen Weg, müsste damit 2018 begonnen werden.
Spannend ist: Klöckner könnte ausgerechnet Hilfe von der SPD bekommen. Kommt es im Bund zu Neuwahlen oder wird der Posten des SPD-Bundesvorsitzenden in nächster Zeit neu vergeben, verlieren die rheinland-pfälzischen Genossen möglicherweise ihre Garantin für einen neuerlichen Wahlsieg.