Die Leiterin des Traumahilfezentrums beobachtet bei den Menschen im Ahrtal zunehmende Wut, Resignation und Verbitterung
Interview mit der Leiterin des Traumahilfezentrums im Ahrtal: „Die Angst wabert weiter in vielen“
Wütend, resigniert, verbittert: Angesichts von Ukraine-Krieg und anderen Krisen haben die Menschen im Ahrtal die große Sorge, dass die Politik sie vergisst. Auch deshalb machen sie immer wieder bei Demonstrationen wie hier zuletzt in Mainz auf ihre Sorgen und Nöte aufmerksam.
Helmut Fricke/dpa

So etwas wie im Ahrtal, sagt Dr. Katharina Scharping, hat es nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland noch nie gegeben. „Es gibt im Ahrtal eine lange anhaltende Traumatisierung einer großen Zahl an Menschen mit gleichzeitig traumatisierten Helfern.“ Mindestens 15.000 Menschen in der Region sind nach den Schätzungen der Leiterin des Traumahilfezentrums im Ahrtal in Grafschaft-Lantershofen von der Flutnacht am 14. Juli 2021 schwer traumatisiert worden.

Erschwerend kommt hinzu, dass viele der Traumatisierten jeden Tag mit der Zerstörung ihrer Heimat konfrontiert werden. „Normalerweise muss man erst das Umfeld stabilisieren, bevor eine Traumatherapie beginnen kann. Das ist hier gar nicht möglich. Der Moment, an dem die traumatischen Lebensverhältnisse beseitigt sein werden, ist noch lange nicht erreicht“, sagt die Chefärztin der ebenfalls schwer zerstörten Dr.

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