Ebling hält am umstrittenen ADD-Präsidenten fest
Innenminister Ebling hält an ADD-Präsidenten fest: Minister vertraut Linnertz
Thomas Linnertz, Behördenleiter der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), steht in der Kritik.
Ditscher/dpa

Rheinland-Pfalz. Innenminister Michael Ebling (SPD) will auch künftig am Behördenleiter der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) mit Sitz in Trier festhalten, der unter anderem wegen des Krisenmanagements nach der Flutkatastrophe in der Kritik steht. Ebling sagte dem „Trierischen Volksfreund“, er vertraue Thomas Linnertz „genauso wie die Ministerpräsidentin“. Vergangene Woche hatte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) dem ADD-Chef den Rücken gestärkt.

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Thomas Linnertz, Behördenleiter der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), steht in der Kritik.
Ditscher/dpa

Gleichwohl kündigte Ebling an, dass der ADD-Chef nur noch in einer Übergangsphase für den Katastrophenschutz des Landes zuständig sein wird. „Diese Aufgabe wird ihm nicht mehr dauerhaft zugewiesen sein.“ In etwa ein bis zwei Jahren solle es einen neuen Präsidenten für die neue Landeskatastrophenschutzbehörde geben.

Auch Begoña Hermann steht in der Kritik

Aus der Opposition kam Kritik: Der CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Baldauf teilte mit, angesichts der im Untersuchungsausschuss zur Flut „vielfach dokumentierten Fehler der ADD unter der Verantwortung von Thomas Linnertz“ sei die Unterstützungserklärung Eblings falsch. Stephan Wefelscheid von den Freien Wählern erklärte: „Die personellen Entscheidungen des Innenministers sind instinktlos und zeugen von mangelndem Problembewusstsein.“ Er spielte damit auch auf die Diskussionen um die ehemalige ADD-Vizepräsidentin Begoña Hermann an, die die Geschäftsführung des in Gründung befindlichen Vereins Zukunftsregion Ahr übernehmen soll. Auch sie steht wegen ihres Umgangs mit der Katastrophe in der Kritik. red

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