Streit Umweltschützer fordern kleinere Bestände - Landwirte sehen keinen Zusammenhang mit Einsatz von Antibiotika
Helfen weniger Tiere gegen Killerkeime?
Ist die Massentierhaltung verantwortlich für die Ausbreitung multiresistenter Keime, weil dort vermehrt Antibiotika eingesetzt werden, die ins Grundwasser gelangen? Darüber streiten Umweltschützer und Bauern. Foto: dpa
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Rheinland-Pfalz. Im Kampf gegen multiresistente Keime durch Antibiotika in der Tiermast fordern Umweltschützer kleinere Bestände und verweisen als gutes Beispiel auf Betriebe in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. „Beide Länder haben ein positives Potenzial“, sagte Reinhild Benning von der Umweltschutzorganisation Germanwatch. Oftmals seien die dortigen Viehbestände mit weniger als 500 Tieren klein. Das bedeute für die Tiere weniger Stress, weniger Krankheiten und dadurch auch weniger Einsatz von Antibiotika. „Das ist eine gute Voraussetzung, um Antibiotika-Resistenzen aus der Landwirtschaft klein zu halten.“ Genug Auslauf und Beschäftigungsmaterial wie Stroh senke außerdem das Verletzungsrisiko bei den Tieren.

Aktualisiert am 17. Juni 2018 21:48 Uhr
Der Deutsche Bauernverband bestreitet indes einen Zusammenhang zwischen der Größe eines Bestandes und der Häufigkeit einer Therapie mit Antibiotika. In Deutschland wird durch eine Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen geregelt, wann zum Beispiel Schweine und Rinder mit Arzneien behandelt werden dürfen.

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