Halbleere Schubladen: Lieferengpässe bei wichtigen Medikamenten bestimmen den Alltag von Apotheker Thomas Hanhart aus Kaisersesch (Kreis Cochem-Zell). Doch das Vorstandsmitglied des rheinland-pfälzischen Apothekerverbandes sieht derzeit und auch auf absehbare Zeit noch keinen Versorgungsengpass auf die Menschen zukommen. Kunst Christian. Rico Rossival
Rechtzeitig zum Start der Grippe- und Erkältungssaison mehren sich wieder Meldungen über Lieferengpässe bei Medikamenten. Doch wie dramatisch ist die Lage wirklich? Wir haben nachgefragt – bei Thomas Hanhart, Apotheker in Kaisersesch im Kreis Cochem-Zell und Mitglied im Vorstand des Landesapothekerverbandes.
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An jedem Montagmorgen beginnt für Thomas Hanhart der Kampf mit der Mangelwirtschaft auf ein Neues. Um 7 Uhr startet er seinen Rechner in der Adler-Apotheke in Kaisersesch (Kreis Cochem-Zell). Als Erstes öffnet er den sogenannten Auftrag Defekte. „Das ist ein Sammelbecken für alle bei meinen drei Großhändlern nicht lieferbaren Präparate.