Rheinland-Pfalz
Für mehr Pünktlichkeit und weniger Störungen: Die Bahn möchte in Rheinland-Pfalz Strecken sanieren
Nach den Warnstreiks in Deutschland - Koblenz
Reisende steigen in einen Zug am Koblenzer Hauptbahnhof. Die Bahn möchte bis 2030 40 hochbelastete Bahnstrecken generalsanierern. Bis das geschafft ist, müssen Reisende mit monatelangen Sperrungen und weiten Umleitungen rechnen.
Thomas Frey. picture alliance/dpa

Die Deutsche Bahn möchte bis 2030 bundesweit 40 hochbelastete Bahnstrecken generalsanieren, - darunter auch in Rheinland-Pfalz. Bis das allerdings geschafft ist, müssen sich Reisenden auf monatelange Sperrungen, Einschränkungen und Umleitungen im Bahnverkehr einstellen. Den Zeitplan haben Bahn und Bund nun vorgestellt. Diese Strecken sind in Rheinland-Pfalz betroffen.

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Nach den Warnstreiks in Deutschland - Koblenz
Reisende steigen in einen Zug am Koblenzer Hauptbahnhof. Die Bahn möchte bis 2030 40 hochbelastete Bahnstrecken generalsanierern. Bis das geschafft ist, müssen Reisende mit monatelangen Sperrungen und weiten Umleitungen rechnen.
Thomas Frey. picture alliance/dpa

Die Deutsche Bahn möchte ihre Strecken sanieren. Für alle, die in den letzten Jahren Bahn gefahren sind, dürfte der Grund des Vorhabens auf der Hand liegen: Die „Generalsanierung“ soll laut der Bahn für mehr Qualität, mehr Pünktlichkeit und auch deutlich weniger Störungen sorgen. 40 Streckenabschnitte sollen in den kommenden Jahren als sogenannte „Hochleistungsnetze“ ausgebaut werden. Eine Generalsanierung bedeutet allerdings, dass die betroffenen Strecken über mehrere Monate gesperrt und grundlegend aufgearbeitet werden. Anschließend sollen dann jedoch auf längere Sicht keine größeren Arbeiten mehr notwendig sein.
Im nördlichen Rheinland-Pfalz sind in den kommenden Jahren diese Strecken betroffen:

Pünktlich zur BuGa 2029 sollen Bahnhöfe und Verkehrsstationen modernisiert werden

Ab Mitte 2024 möchte die Bahn mit den Baumaßnahmen starten, zunächst auf der Strecke von Frankfurt nach Mannheim.

Im Jahr 2026 steht dann die Sanierung der Strecke Wiesbaden bis Koblenz auf der rechten Rheinseite bevor. Die Bauarbeiten sind während der geplanten Generalsanierung auf dem zweiten Abschnitt dabei allerdings eine Herausforderung, schreibt die Bahn. Denn: Aufgrund der topografischen Begebenheiten der Strecke müsse erst ein „speziell angepasstes Sanierungs- und Ausbaukonzept“ entwickelt werden. Die Bahn legt sich dabei jedoch selbst ein Ziel auf: Bis zur Bundesgartenschau im Jahr 2029 im Oberen Mittelrheintal sollen alle Bahnhöfe und Verkehrsstationen modernisiert werden und der Bau von Lärmschutzwänden ausgebaut werden.

Im gleichen Jahr soll außerdem die wichtige Güterverkehrsstrecke zwischen Troisdorf in Nordrhein-Westfalen und Koblenz generalsaniert werden. Dabei werden unter anderem Gleise, Weichen, Oberleitung und Brücken sowie mehrere Bahnhöfe modernisiert. Mehrere S-Bahnen und Regionalbahnen im Personenverkehr sind von den Maßnahmen betroffen. Die Strecke am rechten Rheinufer zwischen dem Rhein-Ruhr- und dem Rhein-Main-Gebiet ist nach Angaben der Deutschen Bahn ein wichtiger Teil des Güterverkehrskorridors zwischen Rotterdam und Genua.

Auch auf den linksrheinischen Strecken stehen Modernisierungsarbeiten an

Als Teil der linken Rheinstrecke gehört die 84 Kilometer lange Bahn-Verbindung von Köln über Bonn bis nach Koblenz zu einen der landschaftlich schönsten Bahnstrecken im ganzen Land. Auf der Strecke verkehren neben mehreren Regionalverkehrslinien vor allem viele Güterzüge und bringen die Strecke laut Bahn somit an ihre Kapazitätsgrenze. Zahlreiche Modernisierungsmaßnahmen sollen 2028 auf der Strecke während der Generalsanierung gebündelt werden und somit für weniger Störungen sorgen. Details nannte die Bahn dabei zunächst nicht – sie werden erst im weiteren Verlauf der Planungsphase entwickelt.

Die Bahn verweist allerdings darauf, dass die Strecke trotz des Baus der Schnellfahrstrecke KölnRhein/Main, von Köln über Siegburg, Montabaur, Limburg bis Frankfurt, die Strecke „ein wichtiger Bestandteil des Fernverkehrsnetzes“ bleibt.

Im selben Jahr steht dann auch auf der Fortsetzung der linken Rheinstrecke zwischen Koblenz und Mainz eine Sanierung an. Auf dem 92 Kilometer langen Streckenabschnitt sollen während der zahlreichen Baumaßnahmen „infrastrukturbedingte Störungen“ reduziert und die Strecke somit leistungsfähiger gemacht werden. Auch auf diesem Streckenabschnitt sollen rechtzeitig zur Bundesgartenschau die Bahnhöfe modernisiert werden.

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