Koblenz. Er flüchtete von Afghanistan nach Deutschland, behauptete, in seiner Heimat für die Taliban gekämpft zu haben und saß deshalb fast ein Jahr in Wittlich hinter Gittern. Jetzt steht fest: Der Afghane Khan A. (21) hat seine Gotteskrieger-Vergangenheit frei erfunden, weil er glaubte, dass er als Deserteur leichter Asyl erhält. Das Oberlandesgericht (OLG) Koblenz hat den jungen Mann nun freigesprochen. Khan A. verließ den Gerichtssaal als freier Mann.
Aktualisiert am 08. Dezember 2017 16:08 Uhr
Der Vorsitzende Richter Lothar Mille resümierte: „Für den Senat bleiben unüberwindbare Zweifel an den früheren Angaben des Angeklagten.“ Der Bundesnachrichtendienst habe Details aus der Version des Afghanen überprüft – und diese als unglaubwürdig bewertet.