Schäden Teils dramatische Lage in der Pfalz - Regierung in Mainz sagt Unwetteropfern Hilfe zu
Entwarnung nach erneuten Starkregen: Größter  Unwettereinsatz seit 25 Jahren
Seenlandschaft in der Innenstadt: Auch in Kaiserslautern hieß es jüngst nach heftigen Unwettern Land unter. Foto: dpa
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Rheinland-Pfalz. Sintflutartig sind die Wassermassen in Teilen von Rheinland-Pfalz in den vergangenen Tagen vom Himmel gekommen. Am Dienstag ließ der Regen endlich nach – auch in den zuletzt stark betroffenen Regionen Kaiserslautern, Bitburg und im Kreis Birkenfeld. Nun laufen die Aufräumarbeiten – und die Landesregierung hat erneut finanzielle Hilfe zugesichert.

Seenlandschaft in der Innenstadt: Auch in Kaiserslautern hieß es jüngst nach heftigen Unwettern Land unter. Foto: dpa
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Derweil gibt der Deutsche Wetterdienst zumindest für die kommenden Tage erst einmal Entwarnung: An diesem Mittwoch und Donnerstag soll es weitestgehend niederschlagsfrei bleiben. Das Landesamt für Umwelt sagte zudem kein Hochwasser an Rhein und Mosel voraus. „Wir erwarten keine Überschreitung der Meldehöhen“, so ein Sprecher.

Nothilfe beschlossen

In der Pfalz war die Lage zuletzt zeitweise dramatisch gewesen. So sprach die Stadt Kaiserslautern vom „größten Unwettereinsatz“ seit mehr als 25 Jahren. Die Feuerwehr habe am Morgen noch etwa 20 Einsätze abgearbeitet, sagte ein Sprecher. „Dabei ging es vor allem um Wasser im Keller.“

Ministerpräsidentin Malu Dreyer spricht mit einem Helfer, die den Eifelort Dudeldorf nach der Überschwemmung aufräumen.

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Die rheinland-pfälzische Landesregierung stellte Soforthilfe für die Unwetteropfer der vergangenen Tage bereit. Das Kabinett beschloss ein Paket mit Nothilfe für existenzielle Fälle sowie Unterstützung bei Schäden an öffentlichen Gebäuden und Straßen. Die Details wollen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz (beide SPD) am heutigen Mittwoch bei einer Pressekonferenz nennen.

In der akuten Phase am Montag sind in Kaiserslautern nach Angaben der Feuerwehr mehr als 1400 Anrufe in der Leitstelle eingegangen. Neben der gesamten Berufsfeuerwehr sowie allen Freiwilligen Feuerwehren waren unter anderem auch der Katastrophenschutz und die Stadtentwässerung im Einsatz. Gerechnet habe die Feuerwehr mit einer solchen Intensität nicht, sagte der Sprecher. „Es hatte ganz harmlos angefangen zu regnen. Dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag.“

Zwei Fahrspuren der Autobahn 6 sind in einem Baustellenabschnitt vor der Lautertalbrücke in Richtung Mannheim überschwemmt worden.

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Wassermassen überall

Unzählige Keller waren vollgelaufen, ganze Straßen standen nach Angaben der Stadt zeitweise bis zu einem Meter tief unter Wasser. Auch städtische Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen. So muss das Warmfreibad für etwa zwei Wochen gesperrt werden, in einem Gymnasium drückten die Wassermassen nach Angaben der Stadt den Boden im Treppenhaus hoch.

In Bitburg ließen die heftigen Regenfälle am Dienstagnachmittag ebenfalls stark nach, sagte ein Polizeisprecher. Hier hatten Unwetter unter anderem für gesperrte Straßen wegen über die Ufer getretener Bäche und Flüsse gesorgt. Nun gehen auch hier die Aufräumarbeiten langsam voran. Seit Ende Mai waren vor allem die Verbandsgemeinde Herrstein im Kreis Birkenfeld, die Eifel und die Pfalz von schweren Unwettern betroffen.

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