Ob der 49-jährige Deutsche aus Idar-Oberstein je auf einer „Querdenker“-Demonstration war, ob er je auf Polizisten oder Journalisten losgegangen ist, ob er überhaupt mit der „Querdenker“-Szene vernetzt ist – all das werden erst die weiteren Ermittlungen zeigen. In seinem ersten Geständnis verwendete er jedoch genau die Chiffren, die seit Monaten auch dafür herhalten müssen, die wachsende Aggressivität und Rücksichtslosigkeit gegen Andersdenkende zu begründen.
Mit einem grauenhaften Unterschied: In Idar-Oberstein wurde nicht gedroht, gerempelt oder geschlagen. Hier geriet der Maskengegner am Samstag in einer Tankstelle mit einem 20-jährigen Verkaufsmitarbeiter aneinander, wollte sich von ihm nichts vorschreiben lassen, ging nach Hause, holte eine Waffe, kam wieder, eskalierte den Streit und erschoss den jungen Mann.