Plötzlich Landtag
Eifeler Politiker rückt für Mertin ins Parlament nach
Stefan Thoma ist seit Mittwoch offiziell Landtagsabgeordneter in Mainz.
Ursula Bartz/Trierischer Volksfreund

Ein Mann aus der Eifel darf unerwartet Platz auf der Parlamentsbank nehmen. Der FDP-Politiker Stefan Thoma rückt für den plötzlich verstorbenen Justizminister Herbert Mertin ins Parlament.

Gut ein Jahr vor Ende der Wahlperiode zieht ein Eifeler FDP-Politiker ungeplant in den Landtag ein. Vor zwei Wochen war der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin plötzlich und unerwartet verstorben. Neben seinem Amt war er auch gewählter Landtagsabgeordneter. Nachrücker auf der Landesliste der FDP ist Stefan Thoma aus Landscheid-Niederkail im Kreis Bernkastel-Wittlich. Wie der Landeswahlleiter am Mittwoch mitteilte, habe Thoma das Landtagsmandat angenommen.

Thoma war 2021 bei der Wahl als Direktkandidat der FDP im Wahlkreis Wittlich angetreten, schaffte damit den Einzug ins Landesparlament aber nicht. Am Abend der Bundestagswahl zeigte sich Thoma zwiegespalten über den plötzlichen Ruf nach Mainz – die Trauer über den Tod des Parteifreundes Mertin überschattete die Freude über den Einzug ins Parlament.

Erste Fraktionssitzung für Thoma in der nächsten Woche

Der 36-Jährige wird kommende Woche zum ersten Mal an der Fraktionssitzung der FDP in der rheinland-pfälzischen Landhauptstadt teilnehmen können. Bislang arbeitete er als Lehrer an der Fachoberschule Traben-Trarbach sowie an der Berufsbildenden Schule in Wittlich. Daneben ist Thoma in der Lokalpolitik aktiv als Vorsitzender des FDP-Kreisverbands Bernkastel-Wittlich. Mit Thoma kommt in dieser Wahlperiode der zweite Nachrücker bei der FDP zum Zug. Kurz nach der Landtagswahl 2021 hatte der Pfälzer Andy Becht sein Mandat niedergelegt, weil er von Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) zum Staatssekretär ernannt worden war. Für ihn rückte damals Steven Wink ins Parlament nach.

Trauerfeier für Mertin kommende Woche in Koblenz

Wer auf Herbert Mertin als neuer Justizminister folgt, ist indes noch unklar. Vergangene Woche liefen intern Gespräche über die Nachbesetzung. Bis zur offiziellen Verkündung wollen die Liberalen die Trauerfeier abwarten. Der Staatsakt soll am Freitag, 14. März, in Koblenz stattfinden.

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