Deutschlandtour Steinmeier besucht Rheinland-Pfalz
Der Präsident kommt: Gutenberg, Raiffeisen und Herr Steinmeier
Bundespräsident Steinmeier

Rheinland-Pfalz. Vom Hambacher Schloss über das Gutenberg-Museum bis zum Raiffeisenhaus: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht kommende Woche „Orte der Demokratie“ in Rheinland-Pfalz. Es ist die letzte Station seiner Reise quer durch Deutschland. Aber wie sagt in diesem Kontext auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD): „Das Beste kommt zum Schluss.“

Bundespräsident Steinmeier

Ein Jahr nach seinem Amtsantritt schließt der Bundespräsident damit seine Antrittsreise durch alle 16 Länder ab. Die Tour, während der Steinmeier zwei Tage lang an historischen Wegmarken Station macht, startet am Montag im Hambacher Schloss, das als Wiege deutscher Demokratie gilt. Er besucht das Gutenberg-Museum und den Landtag und beendet die Visite am Dienstag auf den Spuren des Sozialreformers Friedrich Wilhelm Raiffeisen im Westerwald.

Engagiert für die Demokratie

Ministerpräsidentin Dreyer zeigte sich nicht enttäuscht darüber, dass Rheinland-Pfalz das letzte Land der Bundespräsidententour ist. „Mir ist es wichtig, auch wenn er jetzt nicht das erste Mal in Rheinland-Pfalz ist, dass der Bundespräsident eine Wahrnehmung davon hat, wie bei uns Demokratie gelebt wird“, sagte Dreyer. Die Botschaft soll sein, dass es viele junge Leute gibt, die sich im Land in dieser Tradition engagieren.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz hatte bei der Wahl des Festredners für ihre 175-Jahr-Feier am Montag Glück: Eine Anfrage reichte nach Darstellung der Organisation aus, um Steinmeier zu bekommen. „Wir haben den ersten Mann im Staat als Erstes gefragt – wohl wissend, dass wir in Konkurrenz zu den neun bayerischen IHKs stehen, die ja auch alle in diesem Jahr ihr 175-jähriges Jubiläum feiern“, berichtete IHK-Sprecherin Sabine Fuchs-Hilbrich. Zum Festakt erwartet die IHK Pfalz rund 170 Gäste. Auf die Eröffnung von IHK-Präsident Albrecht Hornbach folgt ein Grußwort Steinmeiers, dann eine Talkrunde mit Dreyer, dem Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann, IHK-Präsident Hornbach und IHK-Vizepräsident Uwe Liebelt (BASF).

Besuch bei der Bibel

In Mainz trifft Steinmeier anschließend die rot-gelb-grüne Landesregierung und trägt sich in das Goldene Buch der Stadt im Gutenberg-Museum ein – inklusive Besuch der Gutenberg-Bibel. Am Montagabend spricht der Präsident dann bei der Festveranstaltung zu 225 Jahren Mainzer Republik. Dort wird erwartet, dass er auch eine erste Bilanz seiner Amtszeit zieht, die genau ein Jahr vorher begann.

Der zweite und letzte Tag der Visite beginnt mit einer Diskussion mit Studenten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz über demokratische Debatten im digitalen Zeitalter. Danach trifft Steinmeier das Schülerparlament der Georg-Forster-Gesamtschule in Wörrstadt, bevor er in Flammersfeld im Westerwald das Raiffeisenhaus besucht, wo Raiffeisen als Bürgermeister wirkte. Letzte Stationen sind die Thomas Magnete GmbH in Herdorf und ein Bürgerempfang in Wissen.

Von Jasper Rothfels und Oliver von Riegen

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