Umfrage unter RZ-Lesern
„Demokratie ist, wenn man mitmacht“
Wir haben unsere Leser gefragt, was sie von 2025 erwarten.
Patrick Pleul. picture alliance/dpa

Noch ist das Jahr jung – und doch ist schon viel passiert in 2025. Trump ist vereidigt, der Bundestagswahlkampf nimmt Fahrt auf. Was erwarten unsere Leser von diesem Jahr? Was macht ihnen Sorgen? Das und mehr haben wir in einer Umfrage thematisiert.

Die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl am 23. Februar dürfte sehr hoch werden – zumindest unter Lesern unserer Zeitung und wenn diese wahr machen, was sie in der Umfrage „Was bringt 2025?“ kundgetan haben. 92,4 Prozent der Befragten erklärten, dass sie zur Wahl gehen werden, lediglich 3,2 Prozent antworteten auf die entsprechende Frage mit „Nein“; 4,4 Prozent waren noch unentschlossen.

Die Befragung unserer Leser erfolgte über eine Mailingaktion unserer Zeitung. Circa 2300 Personen haben daran teilgenommen. Sie hatten bei jeder Frage die Möglichkeit, aus mehreren Antwortvorschlägen zu wählen sowie in einem offenen Teil frei zu antworten. Die Ergebnisse der Befragung sind nicht repräsentativ im statistischen Sinn, spiegeln aber durchaus ein Meinungsbild wider und lassen Tendenzaussagen zu.

„Als Bürger dieses Landes kann ich nur Dinge bewegen, wenn ich auch wählen gehe.“
Statement eines Umfrageteilnehmers

Die hohe Wahlmotivation in der Leserschaft schlägt sich auch in vielen Aussagen nieder, die ergänzend abgegeben werden konnten. „Als demokratisch denkender und lebender Mensch bin ich froh darüber, dass wir eine Wahl haben, und daher muss ich meiner Ansicht nach wählen gehen“, formulierte ein Wähler beispielhaft. „Als Bürger dieses Landes kann ich nur Dinge bewegen, wenn ich auch wählen gehe“, schrieb ein anderer. Oder auch: „Das Wahlrecht ist ein Pfeiler unserer Demokratie, es ist eigentlich eine Pflicht, daran teilzunehmen, denn es war nicht immer selbstverständlich.“ Ein anderer Teilnehmer bringt es auf eine einfache und eindrückliche Formel: „Demokratie ist, wenn man mitmacht.“

Unter jenen, die auf die Eingangsfrage mit „Nein“ antworteten, klingen die Zusatzaussagen mitunter deutlich pessimistischer: „Ändert sich ja doch nichts“, heißt es da etwa. Oder: „Weil die Politiker doch machen, was sie wollen.“

Wir haben unsere Leser gefragt, was sie von 2025 erwarten. An der Bundestagswahl will eine überragende Mehrheit teilnehmen.
Marijan Murat. picture alliance/dpa

Neben Fragen der Migrationspolitik ist es vor allem die wirtschaftliche Lage, die die Menschen derzeit beschäftigt – auch im Norden von Rheinland-Pfalz. Auf die entsprechende Frage antworteten nur 14,5 Prozent, dass sie damit rechnen, dass sich die Lage im Laufe des Jahrs 2025 bessern werde. 37,2 Prozent rechneten eher mit einer Verschlechterung, 48,3 Prozent erwarteten keine Veränderung. Übrigens: 32,1 Prozent der Befragten benannten Migration als wichtigstes Thema neben der Wirtschaft. Für 20,3 Prozent ist es der Klimawandel – aber für 47,6 Prozent sind es die Kriege in der Ukraine und in Nahost.

Und eine Mehrheit der Leser erwartet, dass der wiedergewählte US-Präsident Donald Trump für Deutschland zum Problem werden wird: 59 Prozent. 16,8 Prozent glauben dies nicht, 24,2 Prozent zeigten sich unentschieden. Die Leser attestieren Trump unter anderem eine rücksichtslose und egomanische Haltung. Die „America first“-Politik des Staatsoberhaupts macht vielen Sorge. „Alternative Fakten, Lügen und Drohungen werden alltäglich. Das Einzige, auf das man sich bei Trump verlassen kann, ist, dass man sich auf nichts verlassen kann“, schrieb ein Teilnehmer. Andere sind weniger alarmiert: „Der kocht auch nur mit Wasser“, lautet eine Stellungnahme.

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