Rheinland-Pfalz
CDU: EU-Kommission öffnet sich für öffentliches Zugangsrecht am Ring
Motorradfahrer passieren den Nürburgring
Die Nürburgring GmbH musste Insolvenz anmelden. Foto: Thomas Frey/Archiv
DPA

Nürburg/Brüssel - Die EU-Kommission öffnet sich offenbar für ein dauerhaftes öffentliches Zugangsrecht am Nürburgring. Damit würde verhindert, dass ein exentrischer Milliardär oder ein rennsportverliebter Oligarch aus der weltberühmten Nordschleife und dem Grand-Prix-Kurs eine Privatveranstaltung machen könnte. Laut Alexander Licht, christdemokratischer Wirtschaftspolitiker, habe das ein Gespräch der Ring-Sanierer Lieser und Schmidt in Brüssel ergeben.

Nürburg/Brüssel – Die EU-Kommission öffnet sich offenbar für ein dauerhaftes öffentliches Zugangsrecht am Nürburgring. Damit würde verhindert, dass ein exentrischer Milliardär oder ein rennsportverliebter Oligarch aus der weltberühmten Nordschleife und dem Grand-Prix-Kurs eine Privatveranstaltung machen könnte.

Dass der Ring für Region und Rennsportgemeinde offen bleiben soll, hat nach Angaben des christdemokratischen Wirtschaftspolitikers Alexander Licht ein Gespräch der Ring-Sanierer Jens Lieser und Thomas Schmidt in Brüssel ergeben.

Der CDU-Politiker sieht diese Entwicklung auch als Auswirkung eines Gesprächs, das eine CDU-Delegation unter der Führung von Parteichefin Julia Klöckner jüngst mit EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia führte. „Wir haben ihn auf den besonderen Charakter des Nürburgrings aufmerksam gemacht. Viele Argumente kannte er noch gar nicht“, so Licht.

Die CDU trug vor, dass der Eifelkurs rund 200 Tage im Jahr von Automobilfirmen zu Testzwecken genutzt wird, dass er eine große Bedeutung für den Breitensport hat, dass Fahrrad-Events oder Rockkonzerte auf und an der Rennstrecke laufen. „Almunia wusste das in dieser Form nicht“, meinte Licht im Gespräch mit unserer Zeitung.

Jetzt gibt es offenbar ein politisches Signal von der EU-Kommission, dass man der Einzigartigkeit des Nürburgrings Rechnung tragen will. Zumindest auf der Arbeitsebene setzt sich diese Erkenntnis nach Überzeugung der Christdemokraten durch. „Jetzt muss die Landesregierung in Brüssel erneut auf höchster Ebene tätig werden“, forderte Licht. Seiner Ansicht nach geht es darum, den öffentlichen Zugang als Bedingung für alle neuen Betreiber oder Besitzer des Nürburgrings festzuschreiben.

Von unserem Redakteur Dietmar Brück

Top-News aus der Region

Weitere regionale Nachrichten