Von Ingo Schneider
Der österreichische Seilbahnbauer Doppelmayr hat mit Blick auf eine mögliche Gartenschau im Welterbe zugesagt, dass er die Bahn gern weiterbetreiben will, wenn die Unesco mitspielt. „Wir sind dabei“, lautet das Signal des Vorstandsvorsitzenden Michael Doppelmayr, das der Koblenzer Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig und Thomas Metz, Chef der Generaldirektion Kulturelles Erbe, von einem Besuch in der Unternehmenszentrale im Vorarlbergischen Wolfurt mitgebracht haben.
Zur Buga in Koblenz war die Seilbahn gebaut worden als wichtiges Transportmittel zwischen den Rheinseiten und den Kernbereichen der Gartenschau. Denkmalschützer und Unesco hatten große Bedenken gegen den Bau im Welterbe, eine temporäre Lösung wurde letztlich vereinbart. Doch gegen den Abbau nach der Buga gingen die Koblenzer 2013 auf die Straße, sammelten 105 000 Unterschriften und konnten am Ende, von der Politik unterstützt, erreichen, dass die Unesco einem Weiterbetrieb bis 2026 zustimmte. Doch was passiert danach?
Für Doppelmmayr, den Weltmarktführer unter den Seilbahnherstellern, ist die Koblenzer Bahn zu einem Referenzobjekt geworden, das sich Interessenten aus aller Welt sogar häufiger ansehen als die Bahn in London. Und für den Großteil der Koblenzer und Besucher der Stadt bleibt der Abbau undenkbar. Am kommenden Mittwoch tagt jetzt der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal in Koblenz. Hofmann-Göttig will dort einen Grundsatzbeschluss für eine Buga 2031 erreichen. Gleichzeitig wirbt er für die Idee, dass sie auch nach 2026 weitergondelt: die Koblenzer Seilbahn.