Nach einem Löscheinsatz in Sankt Augustin bei Bonn sind zwei zunächst vermisste Feuerwehrleute tot entdeckt worden. Ihre Leichen wurden am Montagmorgen während der Bergungsarbeiten gefunden, wie die Stadt per Facebook mitteilte. Das Feuer in dem Motorradladen war am Sonntagmittag aus noch ungeklärter Ursache ausgebrochen.
Bei den beiden Opfern handele sich um einen Mann und eine Frau der Freiwilligen Feuerwehr, so Bürgermeister Max Leitterstorf. „Dieses tragische Ereignis macht uns alle bestürzt und fassungslos“, betonte er nach dem Fund der Leichen.
In erster Linie sind unsere Gedanken und unser Mitgefühl bei den Familien und Angehörigen der beiden sowie bei ihren Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Augustin.
Bürgermeister Max Leitterstorf, Sankt Augustin
Auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) äußerte per Twitter seine Anteilnahme. „In tiefer Trauer gedenken wir der mutigen Feuerwehrleute, die heute ihr Leben bei einem Einsatz in Sankt Augustin verloren haben.“ Ihr selbstloser Einsatz verdiene den größten Respekt, schrieb er weiter. Seine Anteilnahme gelte den Hinterbliebenen.
Weitere verletzte Feuerwehrleute
Ebenso zeigte sich der Deutsche Feuerwehrverband betroffen. „Wir sind erschüttert!“, schrieb Verbandspräsident Karl-Heinz Banse bei Twitter. Seine Gedanken seien bei den Familien der Verstorbenen.
Mehr als 200 Einsatzkräfte waren vor Ort, um den Brand in dem Motorradgeschäft mit angrenzender Werkstatt zu löschen. Elf von ihnen seien verletzt worden, fünf der Verletzten in Krankenhäuser gebracht worden. Die Verletzungen hätten auch mit der großen Hitze am Sonntag zu tun. Die Brandursache war zunächst unklar.
Zeitweilig war über dem Laden eine 50 Meter hohe schwarze Rauchsäule zu sehen. Die Straße war verqualmt, das Gebiet um die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt. Nach Beobachtung eines dpa-Fotografen waren Notfallseelsorger vor Ort.
Lokale Feuerwehr außer Dienst
Nach dem Vorfall sei die gesamte freiwillige Feuerwehr von Sankt Augustin außer Dienst gestellt worden, sagte Bürgermeister Leitterstorf. Feuerwehrleute aus anderen Kommunen hätten die Löscharbeiten übernommen.