Rinderhalter fordern Unterstützung - sonst könnten etliche Betriebe dichtmachen
Blauzungenvirus bedroht Tiere – und Bauern
Das Blauzungenvirus bedroht die Gesundheit der Kälber – und die Existenz der Bauern, sagt unter anderem Landwirt Peter Meutes. Weil die Krankheit in Rheinland-Pfalz nachgewiesen worden ist, gelten Sperrzonen. Das hat erhebliche Folgen für die mehr als 5000 Rinder haltenden Betriebe im Land. Foto: dpa
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Rheinland-Pfalz. Peter Meutes ist frustriert. Er hat 14 Bullenkälber im Stall – und ein großes Problem: Keiner will sie kaufen. „Normalerweise gehen sie in die Niederlande“, sagt der Rinderhalter aus Rommersheim im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Aber seit Rheinland-Pfalz Mitte Januar wegen der Blauzungenkrankheit zum Sperrgebiet erklärt worden ist, dürfen die Tiere nicht mehr dorthin verkauft werden. Auch nicht, wenn eine Blutuntersuchung belegt, dass sie virusfrei sind. „Das ist doch Schwachsinn“, schimpft Meutes.

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Nun wird der Landwirt seine Kälber in Deutschland verkaufen – für 50 statt sonst für 100 Euro das Stück. Und das ist längst nicht alles an Einbußen oder Zusatzkosten, was ihm die für Menschen ungefährliche Blauzungenkrankheit beschert. Vor zwei Wochen hat Meutes alle seine 785 Tiere geimpft.

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