Rheinland-Pfalz
Bike-Action im Bopparder Wald holt den Deutschen Webvideopreis

Düsseldorf/Boppard - Schlammige Szenen aus dem Bopparder Wald sonnen sich im Glanz eines wichtigen Medienpreises vor 1100 Zuschauern: Ein Film, der den Dirtbiker Amir Kabbani auf seiner Hausstrecke im Bopparder Bike-Park im Wald am Gedeonseck zeigt, hat den Deutschen Webvideopreis gewonnen.  

Düsseldorf/Boppard – Schlammige Szenen aus dem Bopparder Wald sonnen sich im Glanz eines wichtigen Medienpreises vor 1100 Zuschauern: Ein Film, der den Dirtbiker Amir Kabbani auf seiner Hausstrecke im Bopparder Bike-Park im Wald am Gedeonseck zeigt, hat den Deutschen Webvideopreis gewonnen.

Von unserem Redakteur Lars Wienand

Unten im Tal Rheinromantik, oben halsbrecherische Sprünge: Über Boppard ist im vergangenen Jahr ein Film entstanden, der gerade den Deutschen Webvideopreis in der Kategorie Action gewonnen hat. Der Film „In the woods with Amir Kabbani“ zeigt in 5:25 Minuten die ganze Faszination des Sports, den der Bad Salziger Amir Kabbani professionell betreibt. „Im Prinzip machen wir BMX-Tricks auf einem Mountainbike im Mountainbike-Terrain“, erklärte er den Sport einmal.

Er ist einer der weltbesten Vertreter seiner Zunft. Und die 5:25 Minuten, die Kabbanis Sponsoren finanziert haben, waren für Publikum und Jury das Beste, was es in der Kategorie zu sehen gab. Jeder hatte über das Netz bei der European Web Video Academy nominieren können, 4000 Filme aus dem Netz waren in 13 Kategorien vorgeschlagen worden. Nicht für alle war der Sieg schmeichelhaft, weil es auch die Kategorie „fail“ gab – alle Gewinnervideos auf den Seiten des Preises. Markus Hündgen, Geschäftsführer der European Webvideo-Academy, lobte, die Qualität der Einreichungen sei in diesem Jahr noch einmal deutlich gestiegen. „Webvideo ist in der Breite der Gesellschaft angekommen.“

Der Filmemacher und sein Protagonist: Lukas Tielke (links) hat Amir Kabbanis wilden Ritte durch den Wald von Boppard festgehalten. Dafür gab es den deutschen Webvideopreis. Foto: Webvideotage/Flickr (CC BY 2.0)

Amir Kabbani, der auch schon mal vor Zigtausenden Zuschauern beim “Red Bull District Ride„ auf einem eigens angelegten Parcours durch Nürnbergs Altstadt Deutschland vertreten hat, geht seiner Leidenschaft seit dem Jahr 2002 nach. Da war er 13. Jetzt ist er so gut und so sicher auf dem Rad, um für die Kamera derart spektakuläre Szenen zu liefern. “Vielleicht drei Mal„, ist er während der zweiwöchigen Dreharbeiten gestürzt – ohne Folgen. “Das Ding war eher, immer wieder hoch und wieder neu zu drehen.„ Respekt hat aber auch vor den Sprüngen noch. “Absolut. Den muss man haben, sonst fällt man hin. Und das tut weh.„

Gedreht hatte der Filmemacher Lukas Tielke. Seine Produktionsfirma nennt er “Peoplegrapher„. Er ist absoluter Profi mit Mega-Ausrüstung: Für die Filme nutzt der Sauerländer auch Kamera-Kräne, Steadycam-Systeme und Seilbahn-Kameras. Für manche Aufnahmen hing er in fünf bis zehn Meter Höhe zwischen den Bäumen. Bei dem Dreh war außerdem auch eine Kameradrohne im Einsatz. “Die Herausforderung war, dass jede Szene anders aussehen sollte", sagte Tielke im Vorfeld in einem Interview. Die Szenen mit dem Dirt-Biker rundete er mit stimmungsvollen Waldmotiven ab.

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