Nicht nur die Erwachsenen haben in Deutschland was zu sagen – auch viele Kinder und Jugendlichen kennen sich mit der Politik aus. Bei der U18-Bundestagswahl bekamen sie die Gelegenheit, ihre Stimme abzugeben. Repräsentativ ist diese Wahl bei Weitem nicht, aber sie zeigt dennoch einen Trend unter jungen Leuten: Die Linke konnte besonders auf Bundesebene punkten, in Rheinland-Pfalz war hingegen die SPD der Spitzenreiter.
20,84 Prozent erreichte Die Linke in der deutschlandweiten Umfrage, gefolgt von der SPD (17,92 Prozent). Die Union holte 15,74 Prozent der Stimmen, die AfD 15,45 Prozent. Die Grünen bekamen 12,51 Prozent. Die 5-Prozent-Hürde verfehlten die Tierschutzpartei (3,77 Prozent), die FDP (3,43 Prozent) und das BSW (3,38 Prozent).
Wahllokale gab es in Koblenz und Idar-Oberstein
In Rheinland-Pfalz wechselten Die Linke mit 16,99 Prozent und die SPD mit 22,33 Prozent die Plätze. Die Union war hier mit 15,05 Prozent vertreten, die Grünen bekamen 14,08 und die AfD 13,59 Prozent. Bei der U18-Wahl würde die Tierschutzpartei in Rheinland-Pfalz mit 5,83 Prozent den Sprung in den Bundestag schaffen, das BSW und die FDP (beide 3,4 Prozent) hingegen nicht.
Alle unter 18-Jährigen waren dazu aufgerufen, neun Tage vor der Bundestagswahl ihre Stimme in einem der ausgewählten Wahllokale abzugeben. In Koblenz konnten sie beispielsweise im Kinder- und Jugendbüro im Markenbildchenweg wählen, in Idar-Oberstein am Jugendtreff am Markt. Rund 166.000 Kinder und Jugendliche nahmen deutschlandweit teil, in Rheinland-Pfalz waren es 218.
Seit 1996 bietet das Projekt des Deutschen Kinderhilfswerks und des Bundesjugendrings diese Möglichkeit an – nicht nur zur Bundestagswahl. Auch bei der Europawahl und den Landtagswahlen können die unter 18-Jährigen ihre Stimme abgeben. Im Vorfeld der Wahl wurden die Kinder und Jugendlichen bei ihrer Entscheidung unterstützt, indem sie zum Beispiel Informationen zum demokratischen System und den Wahlprogrammen bekamen.