Das Kirchenasyl gerät erneut in die Kritik. Foto: dpa picture alliance
Rheinland-Pfalz. Sieben Sudanesen haben sich von April bis Oktober im Hunsrücker Kirchenasyl aufgehalten. Alle von ihnen waren sogenannte Dublin-III-Flüchtlinge, die in Italien erstmals EU-Boden betreten hatten. Deshalb wäre prinzipiell der Mittelmeerstaat für ihr Asylverfahren verantwortlich gewesen. Mit dem Aufenthalt im Kirchenasyl verstrich aber die Sechsmonatsfrist für ihre Rückführung. Zahlen einer Großen Anfrage der AfD-Fraktion, die unserer Zeitung exklusiv vorliegt, zeigen, dass das kein Einzelfall bleiben muss. Kirchenasyl wird seit 2013 fast ausschließlich sogenannten Dublinflüchtlingen gewährt.
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Die AfD will das Verfahren deshalb erneut im Integrationsausschuss thematisieren. Der kirchenpolitische Sprecher Michael Frisch vermutet: „Die Kirchen versuchen hier – unter dem Vorwand humanitärer Notlagen – unzulässige Wege in unser Asylsystem zu öffnen.