Vor 150 Jahren geht von dem Kurort an der Lahn die berühmteste Depesche der deutschen Geschichte ab: Als Bad Ems Weltgeschichte schrieb: Vor 150 Jahren ging an der Lahn die berühmte Depesche ab
Vor 150 Jahren geht von dem Kurort an der Lahn die berühmteste Depesche der deutschen Geschichte ab
Als Bad Ems Weltgeschichte schrieb: Vor 150 Jahren ging an der Lahn die berühmte Depesche ab
Ein Moment der Weltgeschichte: Auf dem Originalgemälde von Rudolf Janik, das im Bad Emser Kursaal zu sehen ist, ist die schicksalhafte Begegnung des preußischen Königs Wilhelm I. mit dem französischen Botschafter Graf Vincent de Benedetti nachgestellt. Der Wortwechsel wird später in der berühmten Emser Depesche verewigt, die in der von Otto von Bismarck bearbeiteten Form zum Deutsch-Französischen Krieg führen wird.
Bad Ems. Am Abend des 8. Juli 1870 trifft ein prominenter Gast in Bad Ems ein. Graf Vincent de Benedetti ist in heikler Mission an die Lahn gereist. Sie wird das Ende von Kaiser Napoleon III. besiegeln. Doch das ahnt der französische Botschafter noch nicht, als er am Bahnhof aus seinem Zug aussteigt. Von der prächtigen Empfangshalle künden nur noch die eindrucksvollen Deckengemälde, an denen Bahnreisende heute meist achtlos vorbei in die Unterführung eilen.
Vor 150 Jahren ist der mittlerweile etwas heruntergekommene Bahnhof noch die Visitenkarte von Bad Ems. Scheinbar überdimensioniert. „Aber Bad Ems war damals quasi die Sommerhauptstadt Europas“, sagt Frank Girmann bei einer Stadtführung. Der halbe Hochadel des Kontinents ist an der Lahn auf Sommerfrische.