Lahnstein
Abzocke am Telefon: Lahnsteiner wird mit Haftbefehl gedroht
Mitarbeiter der Telefonseelsorge mit Telefon

Ist ein Betrüger am anderen Ende der Leitung? Vorsicht ist geboten.

DPA

Lahnstein - Die Abzocke am Telefon wird immer dreister. Jüngst wurde einem offenbar älteren Herrn aus Lahnstein bei Nichtzahlung sogar mit Haftbefehl gedroht. Der Mann wandte sich an die Verbraucherzentrale, die wiederum unsere Zeitung über den Fall informierte.  Danach soll ein Anrufer behauptet haben, er rufe vom "Amtsgericht Dortmund" an, weil dort eine Rechnung aus einem Gewinnspielvertrag in Höhe von 480 Euro vorliege.

Lahnstein – Die Abzocke am Telefon wird immer dreister. Jüngst wurde einem offenbar älteren Herrn aus Lahnstein bei Nichtzahlung sogar mit Haftbefehl gedroht. Der Mann wandte sich an die Verbraucherzentrale, die wiederum unsere Zeitung über den Fall informierte. Danach soll ein Anrufer behauptet haben, er rufe vom „Amtsgericht Dortmund“ an, weil dort eine Rechnung aus einem Gewinnspielvertrag in Höhe von 480 Euro vorliege.

Anschließend erfolgte ein weiterer Anruf einer angeblichen Anwältin.

In beiden Fällen handelte es sich jedoch um dieselbe Rufnummer mit Frankfurter Vorwahl. Per Telefonat bot man dem Lahnsteiner an, dass es möglich sei den Vertrag zu kündigen, wenn er bereit wäre, „nur“ 190 Euro zu zahlen.

Da der Mann sich weigerte überhaupt etwas zu zahlen, zumal ihm keinerlei offene Forderung bekannt ist, teilten ihm die Unbekannten mit, dass man dann die Polizei verständigen und ihn in den nächsten Tagen per Haftbefehl abholen lassen müsse.

Der Betroffene war laut Verbraucherzentrale jedoch aufgeweckt genug, um hier einen dreisten Betrugsversuch zu erkennen und sich nicht einschüchtern zu lassen. Er will weder auf eine eventuelle Zahlungsaufforderung eingehen, noch wird er eine eventuelle Nachnahmesendung über 190 Euro annehmen.

Außerdem wird er sicherheitshalber seine Kontobewegungen besonders aufmerksam auf unbekannte Abbuchungen hin kontrollieren. Leider konnte er der Mitarbeiterin der Verbraucherzentrale nicht sagen, wie die Firma hieß, mit der er angeblich den Gewinnspielvertrag geschlossen haben soll.

Die Experten warnen: Noch nicht alle Menschen, die mit solchen Anrufen belästigt werden, erkennen sofort, dass man sie mit Lügen einschüchtern und über den Tisch ziehen will. Die Verbraucherzentralen bekommen massenhaft Mitteilungen über solche Manipulationen und Abzockversuche, vor allem ältere Menschen scheinen betroffen zu sein.

Der Lahnsteiner jedenfalls hat darum gebeten, die Öffentlichkeit über den Fall zu informieren, damit andere Menschen rechtzeitig gewarnt werden.

Gesprochen hat der Betroffene übrigens mit einer Mitarbeiterin der Verbraucherzentrale Niedersachsen, da es im Bereich der telefonischen Verbraucherberatung eine Kooperation der Verbraucherzentralen Rheinland-Pfalz und Niedersachsen gibt. ms

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