Durchschnittsalter 48,4 Jahre
Abgeordnete aus RLP sind im Schnitt weiblicher als Rest
Die meisten der 630 Parlamentarier im Bundestag kommen aus dem akademischen Bereich. Handwerksberufe sind dort nach wie vor unterrepräsentiert.
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Alt, männlich, Akademiker? Über Bundestagsabgeordnete gibt es viele Klischees. Zumindest im neuen Parlament treffen einige von ihnen zu. Die 31 Abgeordnete aus Rheinland-Pfalz fallen aber in bestimmten Kategorien aus dem Schnitt.

Nicht einmal 5 Prozent der Abgeordneten im neuen Bundestag stammen aus Rheinland-Pfalz – bloß 31 Männer und Frauen haben es nach Berlin geschafft. In gewissen Punkten weichen sie von ihren Amtskollegen ab.

Zum Beispiel beim Frauenanteil. Insgesamt ist der Bundestag männlicher geworden: Frauen machen nun weniger als ein Drittel aus (32,4 Prozent). Den höchsten Anteil der weiblichen Abgeordneten haben die Grünen (61,2), den niedrigsten die AfD (11,8). Für Rheinland-Pfalz liegt die Zahl mit 38,7 Prozent etwas über dem Schnitt.

Weniger als 5 Prozent der 630 Abgeordneten stammen aus Rheinland-Pfalz. Die 31 Parlamentarier sind im Durchschnitt älter als ihre Kollegen.
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47,1 Jahre alt ist der Durchschnittsparlamentarier nun – im bisherigen Bundestag waren es noch 47,3 Jahre. Der durchschnittliche Rheinland-Pfälzer ist fast ein Jahr älter (48,4 Jahre). Die jüngsten Abgeordneten gibt es bei den Linken (42,2 Jahre), die ältesten bei der AfD (50,7 Jahre). Nur 143 von ihnen sind jünger als 30 Jahre, davon stammt keiner aus Rheinland-Pfalz. Zudem hat es kein Ü-70-Jähriger aus unserem Bundesland nach Berlin geschafft.

Mit je sieben Abgeordneten stellen die 35- bis 39-Jährigen und 50-bis 54-Jährigen die größten Gruppen aus Rheinland-Pfalz. Dann folgen die 55- bis 59-Jährigen (fünf Abgeordnete) und die 30- bis 34-Jährigen und 60- bis 64-Jährigen (je drei Abgeordnete). Die 40- bis 44-Jährigen, 45- bis 49-Jährigen und 65- bis 69-Jährigen stellten je zwei Parlamentarier.

Nur wenige Abgeordnete aus Handwerksberufen

Bei den Berufen gibt es laut Deutschem Bundestag keine aufschlussreichen Zahlen für Rheinland-Pfalz. Auf Bundesebene dominieren aber nach wie vor die Akademiker. 459 Personen arbeiten im Bereich „ Unternehmensorganisation, Recht, Verwaltung.“ Danach folgen 45 Abgeordnete in Gesundheits-, Lehr-, Sozial- und Erziehungsberufen und 44 im Bereich „Sprache, Literatur, Gesellschaft, Wirtschaft, Medien, Kultur“.

20 Parlamentarier sind in Rohstoffgewinnungs-, Produktions- oder Fertigungsberufen tätig, 16 kommen aus dem Bereich „Kaufmännische Dienstleistungen, Vertrieb, Tourismus“, 15 aus sonstigen Berufen (etwa Studenten, Auszubildende und Rentner).

Das sind die 31 Abgeordneten aus Rheinland-Pfalz

Die CDU stellt die größte Fraktion im neuen Bundestag. Aus Rheinland-Pfalz stammen elf Abgeordnete: Ellen Demuth, Mechthild Heil, Josef Oster, Marlon Andreas Paul Bröhr, Julia Klöckner, Patrick Schnieder, Harald Stefan Orthey, Jan Metzler, Johannes Eberhard Steiniger, Florian Bilic und Thomas Gebhart. Die Sozialdemokraten schicken sieben Politiker nach Berlin: Matthias Mieves, Tanja Machalet, Verena Ute Hubertz, Daniel Baldy, Isabel Larissa Mackensen-Geis, Thorsten Rudolph und Angelika Glöckner. Für die AfD kommen ebenfalls sieben Abgeordnete ins Parlament: Sebastian Münzenmaier, Nicole Höchst, Andreas Bleck, Bernd Hans Schattner, Thomas Stephan, Iris Nieland und Jörg Zirwes. Die Grünen stellt vier Abgeordnete (Misbah Sabeen Khan, Armin Jürgen Grau, Corinna Martina Rüffer und Julian-Béla Joswig), die Linke zwei (Gerhard Max Trabert und Julia-Christina Stange).dpa

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