„Weitere Anpassungen im Bereich Sport werden folgen“, heißt es. Mit Blick auf die Pfingstferien können auch Tourismus und Gastronomie mit einer Perspektive rechnen. Rechtzeitig zum Pfingstwochenende ab Freitag, 21. Mai, sollen in einer zweiten Stufe des Perspektivplans weitere Öffnungen folgen. Ein dritter Öffnungsschritt ist ab Mittwoch, 2. Juni, zu Fronleichnam geplant. Immer vorausgesetzt, die Bundesnotbremse greift nicht, also die Inzidenz der Neuinfektionen bei 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen liegt stabil unter 100.
„Die Details werden von den zuständigen Ministerien erarbeitet, und die Landesregierung wird sich in den kommenden Tagen eng mit den kommunalen Spitzenverbänden, den Industrie- und Handelskammern, dem Hotel- und Gaststättenverband Dehoga sowie dem Einzelhandelsverband beraten und abstimmen“, heißt es von der Staatskanzlei. Ein Beschluss soll am kommenden Dienstag im Ministerrat getroffen werden.
„Einem guten Sommer entgegen“
„Das Licht am Ende des Tunnels wird jeden Tag heller“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). „Wir gehen mit vorsichtigen Schritten einem guten Sommer entgegen. Viele Menschen im Land sind bereits geimpft. Wir bleiben aber vorsichtig, denn die Gefahr durch das Virus ist noch nicht abgewendet.“ Die Situation auf den Intensivstationen entspanne sich zwar, „das medizinische Personal ist aber am Ende der Belastbarkeit angelangt“.
Die CDU-Landtagsfraktion machte Vorschläge für weitere Öffnungen. Die Außengastronomie müsse bei einer robusten Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 mit Terminbuchungen wieder öffnen können, sagte der Fraktionsvorsitzende Christian Baldauf. Ebenso müsse dies für Kinos und Theater, den kontaktfreien Sport im Innenbereich sowie Kontaktsport unter freiem Himmel gelten. Auch Laien und Amateurensembles sollten dann wieder Musik machen und Theater spielen dürfen. Grundlage bleibe dabei immer ein negativer Corona-Test.
Unterdessen hat die Freigabe des Impfstoffs Astrazeneca in Rheinland-Pfalz keine großen Auswirkungen. Der Impfstoff werde in der Altersgruppe 60 plus ausreichend angenommen, rund 90 Prozent des bisher angelieferten Vakzins seien bereits verimpft worden, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Markus Kuhlen. Da noch viele Rheinland-Pfälzer im Terminpool für eine Impfung seien, stelle sich die Frage der Freigabe praktisch gar nicht.
Die vom Bund angekündigten Lieferungen mit Astrazeneca bis Ende Juni würden ohnehin für die Zweitimpfungen gebraucht. „Erstimpfungen hingegen werden in allen Altersgruppen bis auf Weiteres grundsätzlich mit anderen Impfstoffen stattfinden“, heiß es. Die Zeit zwischen der ersten und der zweiten Impfung mit Astrazeneca soll auch nicht verkürzt werden. Alle Termine seien bereits festgelegt worden und sollen wegen des hohen logistischen Aufwands auch nicht wieder verändert werden.
Wann ist Schluss mit Priorisierung?
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) in Rheinland-Pfalz hält die Freigabe des Astrazeneca-Impfstoffs für richtig – trotz oft viel längerer Beratungsgespräche mit den Patienten. Sie fordert ohnehin die vollständige Freigabe der Priorisierungsreihenfolge. „Ärztinnen und Ärzte kennen am besten die Gefährdungspotenziale ihrer Patienten“, sagte KV-Sprecher Stefan Holler zur Begründung. Um pandemiebedingte Gefahren zu verringern, müsse man alle Impfstoffe einsetzen, die zur Verfügung stehen. Wie viele Dosen Astrazeneca die niedergelassenen Ärzte erhalten, wusste er aber nicht.
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