Mainz. Radikale islamistische Gruppierungen wie das Terrornetz Islamischer Staat (IS) buhlen mit Internetvideos um Anhänger. Forscher aus Mainz wollen die Botschaft hinter diesen Botschaften entschlüsseln und den kulturellen Code knacken. Sechs Wissenschaftler unter der Leitung von Islamforscher Christoph Günther sehen sich die Filme deshalb ganz genau an. Die Wissenschaftler wollen herausfinden, welcher Sinn in bestimmten Videos steckt. Sie wollen auch gezielt mit denjenigen in Kontakt kommen, die sich die Videos ansehen und darauf reagieren. „Dies können ebenso Menschen sein, die dem etwas entgegensetzen wollen und damit kritisch umgehen, als auch solche, die sich positiv davon angesprochen fühlen“, sagt Günther.
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Immer gewaltorientierter
Ihr Projekt an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz trägt den Titel „Dschihadismus im Internet“ und wird vom Bundesforschungsministerium über fünf Jahre mit 2,7 Millionen Euro unterstützt. Rund 24.400 Menschen hat das Bundesamt für Verfassungsschutz in seinem jüngsten Bericht als Islamismuspotenzial für Deutschland erfasst – und eine Verschiebung hin zum gewaltorientierten und terroristischen Spektrum ...