Plus
Mainz

Wissenschaftler untersuchen: Die Macht der Bilder im Dschihadismus

Von Oliver Riegen
Islamforscher Christoph Günther
Islamforscher Christoph Günther Foto: dpa

Radikale islamistische Gruppierungen wie das Terrornetz Islamischer Staat (IS) buhlen mit Internetvideos um Anhänger. Forscher aus Mainz wollen die Botschaft hinter diesen Botschaften entschlüsseln und den kulturellen Code knacken. Sechs Wissenschaftler unter der Leitung von Islamforscher Christoph Günther sehen sich die Filme deshalb ganz genau an. Die Wissenschaftler wollen herausfinden, welcher Sinn in bestimmten Videos steckt. Sie wollen auch gezielt mit denjenigen in Kontakt kommen, die sich die Videos ansehen und darauf reagieren. „Dies können ebenso Menschen sein, die dem etwas entgegensetzen wollen und damit kritisch umgehen, als auch solche, die sich positiv davon angesprochen fühlen“, sagt Günther.

Lesezeit: 2 Minuten
Immer gewaltorientierter Ihr Projekt an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz trägt den Titel „Dschihadismus im Internet“ und wird vom Bundesforschungsministerium über fünf Jahre mit 2,7 Millionen Euro unterstützt. Rund 24.400 Menschen hat das Bundesamt für Verfassungsschutz in seinem jüngsten Bericht als Islamismuspotenzial für Deutschland erfasst – und eine Verschiebung hin zum gewaltorientierten und ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Ursachen für islamistische und extremistische Radikalisierung

Das Bundesforschungsministerium will mit der Förderung des Mainzer Projekts den wissenschaftlichen Nachwuchs und die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen untereinander stärken. Damit werde Nachwuchswissenschaftlern an Hochschulen und Forschungseinrichtungen auch die Möglichkeit eröffnet, unabhängig innovative Forschungsideen umzusetzen, die mehr Sicherheit für die Gesellschaft erwarten ließen.

„Da ein Schwerpunkt des Programms ,Forschung für die zivile Sicherheit‘ im Schutz der Bevölkerung vor Terrorismus und Kriminalität besteht, ergänzt dieses Vorhaben zudem die Verbundprojekte, die sich mit der Erforschung von Ursachen für islamistische und extremistische Radikalisierung beschäftigen“, erklärte ein Ministeriumssprecher in Berlin die Hintergründe.

Meistgelesene Artikel