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Neuwied/Berlin

Wie die Nummer gegen Kummer Betroffenen weiterhilft: Wenn Mobbing Eltern und Kinder verzweifeln lässt

In Berlin ist eine Grundschülerin an den Folgen eines Suizidversuchs gestorben – mutmaßlich, nachdem sie an ihrer Schule gemobbt wurde. Das Thema hat Wellen geschlagen, auch in Rheinland-Pfalz. Was können Eltern, Lehrer und Schüler gegen Mobbing tun? Und wo finden sie Hilfe?  Foto: dpa
In Berlin ist eine Grundschülerin an den Folgen eines Suizidversuchs gestorben – mutmaßlich, nachdem sie an ihrer Schule gemobbt wurde. Das Thema hat Wellen geschlagen, auch in Rheinland-Pfalz. Was können Eltern, Lehrer und Schüler gegen Mobbing tun? Und wo finden sie Hilfe? Foto: dpa

Der Fall hat in der vergangenen Woche Bestürzung ausgelöst und bundesweit eine Debatte über Mobbing in der Schule losgetreten: In Berlin ist ein elf Jahre altes Mädchen mutmaßlich an den Folgen eines Suizidversuchs gestorben. Der genaue Hintergrund steht noch nicht fest. Im Raum steht aber, dass das Mädchen in der Schule gemobbt worden sein soll.

Lesezeit: 4 Minuten
Es ist gut, dass dieser Fall so breit in der Öffentlichkeit diskutiert wird, findet Gaby Uhr vom Kinderschutzbund Neuwied. „Die Angst vor Mobbing ist sehr groß“, sagt Uhr, die auch Projektleiterin der Nummer gegen Kummer in Neuwied ist. Dort melden sich viele Kinder und Jugendliche, die das Thema beschäftigt – ...
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Wer hinter der Nummer gegen Kummer steckt

Die Nummer gegen Kummer ist ein niedrigschwelliges Gesprächs- und Beratungsangebot. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, für alle Kinder und Jugendlichen, ihre Eltern und andere Erziehungspersonen Gesprächspartner zu sein, besonders dann, wenn andere Ansprechpartner im Zweifelsfall fehlen.

Junge Menschen finden am Kinder- und Jugendtelefon (116.111), montags bis freitags von 14 bis 20 Uhr und bei der E-Mail-Beratung unter www.nummergegenkummer.de Rat, Hilfe, Trost und Unterstützung. Zusätzlich gibt es das Projekt Jugendliche beraten Jugendliche. Samstags von 14 bis 20 Uhr sitzen ausschließlich junge Menschen am Beratertelefon und hören Gleichaltrigen zu. Müttern, Vätern oder Großeltern und anderen Erziehenden steht mit dem Elterntelefon (0800/111 05 50) montags bis freitags von 9 bis 11 Uhr und dienstags und donnerstags zusätzlich von 17 bis 19 Uhr ein qualifiziertes Beratungsangebot zur Verfügung.

Die Beraterinnen und Berater der Nummer gegen Kummer sind erster Ansprechpartner für alle Fragen und Probleme. Bei Bedarf öffnen sie den Weg zu weiteren Hilfen. Sie tun dies ehrenamtlich, qualifizieren sich aber in einer 80- bis 100-stündigen Ausbildung für ihre Aufgabe.

Die Nummer gegen Kummer wird unter anderem vom Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, von der Europäischen Union gefördert und von der Deutschen Telekom unterstützt, ist darüber hinaus aber vor allem auf Spenden angewiesen. Wer zum Beispiel den Standort Neuwied unterstützen möchte, spendet an den Kinderschutzbund Neuwied, Spendenkonto bei der Sparkasse Neuwied

IBAN: DE72.5745.0120.0000 211623; BIC: MALADE51NWD

In ganz Deutschland engagieren sich fast 3600 Mitarbeiter bei der Nummer gegen Kummer ehrenamtlich. In Rheinland-Pfalz gibt es insgesamt acht Standorte, darunter Mainz, Neuwied, Mayen und Trier. Das komplette Beratungsangebot mit Kinder- und Jugendtelefon, Elterntelefon und E-Mail-Beratung decken in Rheinland-Pfalz die Standorte Neuwied und Mainz ab.

Der Kinderschutzbund Neuwied braucht Unterstützung für die Projekte der Nummer gegen Kummer. Gesucht werden Menschen ab 16 Jahren, die Verständnis für Jugendliche haben, sich einfühlen können, psychisch belastbar und tolerant gegenüber anderen Meinungen, Kulturen und Religionen sind. Fragen beantworten die Projektleiter Gaby Uhr, Gabi-u@t-online.de, Telefon 0178/519 30 29 und Gerd Steuer, jbjprojekt. neuwied@t-online.de, Telefon 0173/538 55 56. Der nächste Infoabend ist am 7. März, 18 Uhr, in den Räumen des Kinderschutzbundes, Heddesdorfer Straße 78, Neuwied.

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