Mit dem Aschermittwoch am 14. Februar beginnt die 40 Tage währende Fasten- oder Passionszeit. Evangelische und katholische Christen bereiten sich von diesem Tag an auf das Osterfest vor.
In Erinnerung an Jesus, der einer biblischen Erzählung zufolge 40 Tage fastend in der Wüste verbrachte, nutzen viele Christen diese Zeit zur inneren Einkehr und verzichten auf Fleisch, Alkohol oder Schokolade. Bereits im Alten Testament ist das Fasten als Gestus der Buße bekannt, und die frühen Christen behielten es bei. Die Bezeichnung „Aschermittwoch“ geht auf den altkirchlichen Brauch des Ascheritus zurück, der etwa aus Gallien überliefert ist. Zu Beginn der Fastenzeit wurden Büßer symbolisch aus dem Paradies vertrieben. Dass sie dabei mit Asche bestreut wurden, zeigte ihre Buße an. Als der Anfang der Fastenzeit schließlich auf den Mittwoch vor dem 1. Fastensonntag verlegt wurde, wurde der Ascheritus fortan an diesem Tag praktiziert.
Fastenbräuche sind in vielen Weltreligionen bekannt, aber es gibt Unterschiede. Der Islam beispielsweise sieht das Fasten während des Ramadans zwischen Sonnenaufgang und -untergang für den Großteil der Gläubigen vor. Der Buddhismus kennt vor allem für Mönche und Nonnen strenge Vorgaben. Viele von ihnen fasten täglich, indem sie nur eine Mahlzeit zu sich nehmen.