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Die vielen Gesichter der Familien im Land: Ihre Forderungen an die Politik

Wie leben Familien in Rheinland-Pfalz? Verheiratet, geschieden, verwitwet? Mit Kindern oder ohne? So unterschiedlich die Lebensformen sein können, so verschieden sind auch die Freuden und Sorgen. Wir haben uns kurz vor der Bundestagswahl im Land bei fünf Familien erkundigt.
Wie leben Familien in Rheinland-Pfalz? Verheiratet, geschieden, verwitwet? Mit Kindern oder ohne? So unterschiedlich die Lebensformen sein können, so verschieden sind auch die Freuden und Sorgen. Wir haben uns kurz vor der Bundestagswahl im Land bei fünf Familien erkundigt. Foto: de Cuveland, Ditscher, Bröder

Familien sind der Parteien liebstes Kind. Zumindest im Wahlkampf. Kein Wunder: Fast jeder Zweite hat eine. Aber was ist Familien wirklich wichtig? Und was ist mit den Menschen, die allein leben?

Lesezeit: 8 Minuten
Mehr Kitaplätze, höhere Kinderfreibeträge, ein besonderer Kündigungsschutz für Eltern – Familienpolitik spielt eine große Rolle im Bundestagswahlkampf. Kein Wunder: Fast jeder zweite Deutsche lebt in einer Familie. Laut Mikrozensus 2016, der letzten großen Erhebung des Statistischen Bundesamtes, waren es genau 48 Prozent. Keine Partei will es sich entgehen lassen, auf ...
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Was wollen die Parteien:

Thema Familie

SPD

  • Steuerliche Familienförderung soll geprüft werden.
  • Streichen der Kitagebühren: Gebührenfreiheit bis zur Universität oder zum Meister.
  • Durch die Familienarbeitszeit sollen Eltern mit Kleinkindern ihre Arbeitsstunden zwei Jahre lang reduzieren können und ein Familiengeld erhalten; Rückkehrrecht von Teil- in Vollzeit.
  • Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Ganztagsschule

CDU/CSU

  • Kinderfreibetrag und Kindergeld sollen erhöht werden; steuerliche Entlastung für Familien in den ersten Grundschuljahren
  • Rechtsanspruch auf Betreuung im Grundschulalter
  • Familien werden bei der Eigentums- und Vermögensbildung unterstützt; das Baukindergeld soll wieder eingeführt werden.
  • einmalige finanzielle Hilfen für Paare, zum Beispiel beim Kauf eines Kinderwagens

Grüne

  • Ein Familienbudget von 12 Milliarden Euro pro Jahr soll Kinderarmut verringern, 350.000 neue Krippen- und Kitaplätze schaffen und den Ausbau von Ganztagsschulen vorantreiben.
  • Das bestehende Recht auf Teilzeit soll um ein Rückkehrrecht auf den alten Stundenumfang ergänzt sowie das Recht auf Home-Office eingeführt werden.
  • Nicht-eheliche Gemeinschaften stärken (Pakt für das Zusammenleben)

FDP

  • Das Kindergeld 2.0 soll staatliche, kindsbezogene Leistungen bündeln. Darin enthalten: einkommensunabhängiger Grundbetrag, einkommensabhängiges Kinder-Bürgergeld, Gutscheine für Bildung und Teilhabe.
  • Gemeinschaften ohne Liebesbeziehung oder Partnerschaft sollen rechtlich gesichert werden (Verantwortungsgemeinschaft).
  • Am Ehegattensplitting will die Partei festhalten, aber die Kinderfreibeträge sollen angehoben und Betreuungskosten steuerlich voll absetzbar gemacht werden.

Linke

  • Die Partei will eine Kindergrundsicherung einführen. Das Kindergeld soll angehoben werden, Bildung von der Kita bis zur Uni gebührenfrei sein.
  • Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung
  • Bis zum sechsten Lebensjahr ihres Kindes stehen Eltern unter besonderem Kündigungsschutz.
  • Alleinerziehende sollen besonders gefördert, der Unterhaltsvorschuss bis zum 18. Lebensjahr des Kindes oder dem Ausbildungsabschluss gezahlt werden.

AfD

  • Die AfD bekennt sich zur traditionellen Familie aus Vater, Mutter und Kindern. Diese soll finanziell gefördert werden. Die Schule soll Regeln zu Partnerschaft, Haushalt und Erziehung vermitteln.
  • Die AfD möchte keine Organisationen finanziell unterstützen, die Alleinerziehende als normale Familie ansehen.
  • Der Staat soll elterliche Betreuung genauso finanziell unterstützen wie Kitas oder Tageseltern.
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