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Mainz/Ingelheim

Zu viel Desinfektion: So schädlich sind die Mittel für Kinderhände

Von Gisela Kirschstein
Spender für Desinfektionsmittel im Eingangsbereich einer Schule: Nach Ansicht von Landeselternbeirat und GEW wird der Einsatz übertrieben. Schüler sollten lieber ordentlich die Hände waschen – und das Land die Schulen besser mit Waschmöglichkeiten ausstatten. Foto: dpa
Spender für Desinfektionsmittel im Eingangsbereich einer Schule: Nach Ansicht von Landeselternbeirat und GEW wird der Einsatz übertrieben. Schüler sollten lieber ordentlich die Hände waschen – und das Land die Schulen besser mit Waschmöglichkeiten ausstatten. Foto: dpa

Rote, rissige Hände, raue Haut, sogar blutige Stellen – das erleben manche Eltern derzeit mit ihren Kindern. Seit die Schulen in Rheinland-Pfalz wieder geöffnet sind, herrschen strenge Hygieneregeln, allen voran: das gründliche Händewaschen. Eigentlich sieht der Hygieneplan des Landes für die Schulen Händewaschen mit Seife und Wasser als ausreichend vor, doch in der Realität sieht das anders aus: Kinder müssen sich oft mehrmals am Tag die Hände desinfizieren – mit scharfen Desinfektionsmitteln.

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Nach jeder Schulstunde, nach der Pause, dem Toilettengang, sechs- bis achtmal am Tag habe sich seine elf Jahre alte Tochter die Hände desinfizieren müssen, berichtet ein Vater aus Ingelheim: „Händedesinfektion war Pflicht.“ Seine Tochter habe davon „rissige, trockene Hände, teilweise blutige Stellen zwischen den Fingern“ davongetragen, „das hat richtig wehgetan“, ...