Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt hat Zulauf - In dem Anstieg spiegelt sich die Gesamtstimmung in der Gesellschaft wider
Zahl der rassistischen Beleidigungen steigt: So versucht eine Koblenzer Beratungsstelle zu helfen
Rolf Knieper leitet die Beratungsstelle m*power. Im Januar hat sich die Zahl der Beratungsfälle im Vergleich zum Vorjahresmonat verdoppelt. Foto: dpa
dpa

Rheinland-Pfalz. Eine dunkelhäutige Deutsche wird beim Einkaufen von einem Fremden rassistisch beleidigt und angerempelt. Eine jüdische Mutter ist immer wieder antisemitischen Beschimpfungen aus ihrer Nachbarschaft ausgesetzt. Und ein alternativ-punkig gekleideter Mann wird nach einem Konzert von hinten von einem Unbekannten aus einer Gruppe niedergeschlagen und schwer verletzt, auch einer seiner Begleiter wird angegriffen. „88 – ihr wisst Bescheid!“, rufen die Täter ihren Opfern noch hinterher. 88 steht in der rechtsextremen Szene für die Buchstaben HH und für Heil Hitler. Solche Betroffenen von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt unterstützt die mobile Beratungsstelle m*power in Rheinland-Pfalz.

Lesezeit 3 Minuten
96 Beratungsfälle (darunter drei Gruppen) waren es 2019 – und damit fast dreimal so viele wie im Vorjahr (37). Tendenz stark steigend, wie der Leiter der Beratungsstelle mit Hauptsitz in Koblenz, Rolf Knieper, sagt. Allein im Januar dieses Jahres seien 20 neue Beratungsfälle hinzugekommen, etwa doppelt so viele wie im selben Monat des Vorjahres.

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