Viele Pflegedienste im Land helfen aus, um die Versorgung alter Menschen in ihren Wohnungen oder Häusern zu übernehmen. Doch es gibt nicht genug, gerade im ländlichen Raum ist die Decke offenbar zu dünn. Das hat Folgen – vor allem für die Angehörigen. Foto: dpa picture alliance
Rheinland-Pfalz. Während einer Dialyse-Therapie bricht der Schwiegervater von Brigitte Sydow plötzlich zusammen: Nierenversagen, Herzrhythmusstörung. Der 81-Jährige kommt auf die Intensivstation. Nach drei Wochen soll er das Krankenhaus so schnell wie möglich verlassen. In seiner Wohnung in Armsheim im rheinhessischen Hügelland soll ihn künftig ein ambulanter Pflegedienst versorgen. Doch einen solchen zu finden, ist mittlerweile eine Herausforderung – besonders in ländlichen Gegenden.
„Seit zwei, drei Jahren wird es schwieriger“, sagt Sabine Maier (Name geändert), die bei einem Pflegestützpunkt im Kreis Mayen-Koblenz arbeitet. Pflegestützpunkte sind Anlaufstellen, sie vermitteln unter anderem Pflegedienste. Dabei kann es zu wochenlangen Wartezeiten kommen, sagt sie: „Als Neukunde ist man oft der Letzte.