Nach Köln setzt nun auch die Mainzer Fastnacht auf eine Kampagne unter der 2G-Regel. Die Dachorganisation der Mainzer Fastnacht eG empfiehlt ihren 27 Mitgliedsgarden und Vereinen, 2G zum Standard ihrer Veranstaltungen im Saal zu machen. „Nur mit 2G können wir größtmögliche Akzeptanz erzeugen und für das Sicherheitsgefühl sorgen, das es braucht, um unbeschwert Fastnacht feiern zu können“, sagte Vorstandssprecher Markus Perabo.
Schon zum zweiten Mal hatten die Fastnachter die Mainzer befragt, wie sie in der kommenden Kampagne Fastnacht feiern wollen, gut 8500 Menschen nahmen an der Umfrage teil. Gut drei Viertel gaben dabei an, im kommenden Jahr wieder Fastnacht feiern zu wollen, gut ein Fünftel allerdings traut sich das auch 2022 noch nicht. In geschlossenen Räumen wollten allerdings etwas mehr als die Hälfte nur feiern, wenn nur Publikum unter der 2G-Regel zugelassen ist – also nur Geimpfte und Genesene. Im Freien war dagegen für die meisten auch 3G okay.
„Wir planen vom MCV aus unter 2G-Bedingungen“, sagte Reinhard Urban, Präsident des Mainzer Carneval-Vereins, der auch die Straßenfastnacht ausrichtet. „Wir planen Saalfastnacht, und wir planen auch Umzüge“, sagte Urban weiter – bei Umzügen sei die Lage aber deutlich schwieriger als im Saal. „Egal, ob 2G oder 3G, die Frage ist: Wie kontrolliere ich das auf der Gasse?“, sagte Urban und mahnte: „Genau dafür brauchen wir jetzt auch mal die Vorstellungen der Politik, wie man sich so etwas vorstellen könnte.“ Der 11.11. in Mainz soll bereits unter 2G-Bedingungen stattfinden.
Als Druck auf die Impfunwilligen wollte Urban das aber nicht verstanden wissen: „Ungeimpfte wären viel gefährdeter als alle anderen, sie müssen wir jetzt schützen“, sagte der ehemalige Leiter der Mainzer Rechtsmedizin. Wenn sich durch 2G der ein oder andere „Impffaule bewegen lasse, sich doch impfen zu lassen, dann wäre ich hochzufrieden“. gik