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Klingenmünster

Warum viele Menschen nicht zur Ruhe kommen: Dem Schlafmangel auf der Spur

Von Wolfgang Jung
Unter Beobachtung: Im Schlaflabor in Klingenmünster schauen Experten den Patienten sozusagen in den Kopf.
Unter Beobachtung: Im Schlaflabor in Klingenmünster schauen Experten den Patienten sozusagen in den Kopf. Foto: dpa

Hans-Günter Weeß hat einen Traumjob – wortwörtlich. Als Leiter des Interdisziplinären Schlafzentrums in Klingenmünster in der Pfalz analysiert der 56-Jährige, was nachts im Kopf anderer Menschen vor sich geht. Dazu klebt er Patienten kleine Plättchenelektroden an die Stirn und misst Hirnströme, Muskelspannung und Augenbewegung. Sein Ziel: ungestörte Nachtruhe für gestresste Geister. Warum sich mancher angespannt im Bett wälzt, ist oft nicht leicht zu sagen, sagt Weeß. „Der Schlaf ist für die Forschung im Vergleich zu anderen Krankheitsbildern immer noch eine Black Box.“

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Die Schlafforschung boomt. Als das Schlafzentrum am Pfalzklinikum 1989 öffnete, war es erst das 13. Schlaflabor, das von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) zertifiziert wurde. „Heute gibt es mehr als 300 – plus rund 350 ohne Zertifikat“, schildert Weeß. Längst ist Schlaf ein Wirtschaftsfaktor. Wer unter Störungen ...