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Mainz

Vorm Unterricht schnell auf Corona testen: Nächste Woche soll das Selbsttesten an den 1600 Schulen starten

Von Gisela Kirschstein
An der Anne-Frank-Realschule plus in Mainz haben die Schüler bereits geübt, wie sie mit den Corona-Selbsttest umgehen müssen. Ab kommender Woche sollen die Kinder an allen 1600 Schulen im Land zweimal pro Woche prüfen, ob sie mit dem Virus infiziert sind.
An der Anne-Frank-Realschule plus in Mainz haben die Schüler bereits geübt, wie sie mit den Corona-Selbsttest umgehen müssen. Ab kommender Woche sollen die Kinder an allen 1600 Schulen im Land zweimal pro Woche prüfen, ob sie mit dem Virus infiziert sind. Foto: dpa

Die Sechstklässler sitzen konzentriert an ihren Tischen, vor jedem liegt ein Testkit: ein langes Wattestäbchen, die Testkartusche und ein dünnes Röhrchen. Zwei Zentimeter tief muss das Wattestäbchen in die Nase, dann wird 15 Sekunden gedreht, danach geht's ins zweite Nasenloch. Das Stäbchen wandert dann in die Testflüssigkeit, die muss geschüttelt und anschließend auf die Kartusche geträufelt werden – fertig ist der Selbsttest für Schüler.

Lesezeit: 3 Minuten
„Beim ersten Mal haben wir uns viel Zeit genommen, da hat das 25, 30 Minuten gedauert“, berichtet Ralf Früholz, Schulleiter der Anne-Frank-Realschule plus in Mainz. „Heute, beim zweiten Mal, war es ein Selbstläufer – da waren wir bei sieben Minuten.“ Ab kommender Woche sollen alle 1600 Schulen in Rheinland-Pfalz ihre ...
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Psychologen befürchten Langzeitfolgen bei Kindern

Psychotherapeuten befürchten gravierende Folgen von Corona-Infektionenen für Kinder und Jugendliche. „Wir haben die Sorge, dass die Long-Covid-Fälle deutlich zunehmen“, sagte die Präsidentin der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, Sabine Maur. Dafür gebe es Anzeichen aus Großbritannien, wo der derzeit vorherrschende Virustyp B.1.1.7 zuerst aufgetreten war.

Zu den Spätfolgen einer Erkrankung mit Covid-19 gehörten neuropsychologische Ausfälle und psychische Auswirkungen, sagte Maur. Es sei unklar, wie diese versorgt werden könnten. Die Wartezeiten für einen Psychotherapieplatz für Kinder und Jugendliche sind Maur zufolge während der Corona-Pandemie bereits deutlich gestiegen, die Zahl der Anfragen hat um rund 60 Prozent zugenommen.

In der Fachsprache ist bei den Spätfolgen von Long-Covid (Langes Covid-19) oder Post-Covid (Nach Covid-19) die Rede. Seit Wochen steigen die nachgewiesenen Corona-Fälle bei Kindern und Jugendlichen nach Daten des Robert-Koch-Instituts, Impfungen sind für sie noch nicht zugelassen. Dazu komme „die große Sorge, dass Kinder und Jugendliche das Virus aus der Schule in die Familien tragen“ und dies zu mehr Todesfällen der Elterngeneration führe, sagte Maur. „Der Tod eines Elternteils ist das Belastendste, was einem Kind passieren kann“, mahnte die Psychologin.

In den USA sei die Zahl der verwaisten Kinder und Jugendlichen infolge von Covid-19 bereits gestiegen. Maur plädiert angesichts der hohen Zahlen von Corona-Neuinfektionen nach den Osterferien für „hochwertigen Onlineunterricht“ und eine Notbetreuung in Schulen.

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