Mit Blick auf die Alterung der Gesellschaft setzt die Landesregierung in Rheinland-Pfalz auf ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Sie sollen den Menschen so lange wie möglich das Leben im vertrauten Umfeld ermöglichen. Neben dem Projekt „WohnPunkt RLP“ (siehe oben) sind das folgende Angebote:
„Gemeindeschwester Plus“: In dem Modellprojekt zur präventiven Betreuung alter Menschen, die noch keine Pflege brauchen, werden Senioren mit Hausbesuchen unterstützt. Ziel ist es, ihnen mit konkreten Angeboten ein selbstständiges Leben zu ermöglichen.
Gemeinschaftliches Wohnen: In Rheinland-Pfalz gibt es derzeit mehr als 130 Projekte für neues Wohnen, davon mehr als 90 Wohn-Pflege-Gemeinschaften. Die Landesberatungsstelle Neues Wohnen in Mainz unterstützt in Trägerschaft der Landeszentrale für Gesundheitsförderung den Aufbau solcher Wohnmodelle.
„Bielefelder Modell“: Durch die Zusammenarbeit von Wohnungsbaugesellschaften, Mietern und Sozialdiensten entstehen hier Mietwohnangebote mit barrierefreiem Wohnraum, Begegnungsräumen und einem rund um die Uhr verfügbaren Sozialdienst, der frei wählbare Pflege- und Betreuungsleistungen für das gesamte Umfeld anbietet. Ein Beispiel ist das Projekt „Zuhause in Mainz – miteinander sorgenfrei leben“ der WohnBau Mainz mit insgesamt 98 Wohnungen. Auch das 2017 bezogene Projekt „Nils“ (Nachbarschaftlich. Inklusiv. Lebenswert. Selbstbestimmt) in Kaiserslautern wurde als „Bielefelder Modell“ entwickelt. Auch in Speyer ist ein Projekt entstanden.
„Ambient Assisted Living“ (AAL): Bei diesen Assistenzlösungen werden technische Entwicklungen für das „intelligente Heim“ (Smart Home) gezielt genutzt, um den Alltag alter Menschen zu unterstützen. Die Möglichkeiten reichen von der Steuerung von Beleuchtung, Heizung oder Rollläden bis zu Sensoren für Dienste der Telemedizin und Alarmanlagen für Notfallsituationen. Die Landesregierung fördert das Projekt „Studi“: Smart-Home-Technik und Dienstleistung für ein unabhängiges Leben zu Hause. Projektträger ist das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering in Kaiserslautern. Bis zu 100 Haushalte in Trier und im Landkreis Trier-Saarburg werden mit AAL-Technik ausgestattet.
Anlaufstellen für ältere Menschen in Rheinland-Pfalz: Seniorenbüros, Pflegestützpunkte, Pflegedienste, Vertreter von Pflegeheimen, Nachbarschaftsinitiativen und auch Mehrgenerationenhäuser sind in einem Netzwerk miteinander verbunden, um einen besseren Austausch von Informationen und Erfahrungen zu ermöglichen. Dabei geht es um das gesamte Spektrum von Freizeitangeboten für aktive Senioren bis zu Hilfen für Demenzkranke.