Städte müssen ihr Image auch auf Instagram, Snapchat und Co. aufpolieren
Stadtmarketing muss Experten zufolge in Zeiten von Digitalisierung und Globalisierung neue Wege gehen. Eine Pressemitteilung, die über Zeitungen verbreitet wird, reicht nicht, sagt Yann Fürst von der Ludwigshafener Kongress- und Marketing-Gesellschaft in Mainz. Bei jungen Zielgruppen sei teils sogar Facebook schon zu alt, Städte präsentierten sich auch auf den Foto-Apps Snapchat oder Instagram.
Mancherorts wird auch mit Bloggern oder Influencern gearbeitet, also besonders in sozialen Netzwerken präsenten Menschen, sagte Fürst, der Landesbeauftragte der Bundesvereinigung City- und Städtemarketing ist. „Die Stadtmarketing-Organisationen sind mittlerweile am Puls der Zeit.“ Sie hätten erkannt, dass sie professionelle Strukturen im Marketing brauchen. Eine übergreifende Tourismus-Strategie könne den auf Tourismus ausgerichteten Städten und Regionen durchaus helfen. „Sie müssen sich natürlich unter diesem Dach wiederfinden.“ August Moderer, Geschäftsführer der mainzplus Citymarketing GmbH, verweist dabei auf Untersuchungen, wonach sich Gäste in Städten wohler fühlen, in denen auch Einheimischen gern leben. Daher hat die Landeshauptstadt die Aktion „#mainzgefühl“ ins Leben gerufen. Dabei können Mainzer noch bis Ende Oktober angeben, was sie mit Mainz verbinden und wo es sich hinentwickeln soll. Moderer sagte, man hoffe auf 5000 Rückmeldungen. Die Erkenntnisse sollten in die Mainzer Marketingstrategie fließen.