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Rheinland-Pfalz

Stromversorgung soll bis 2030 ganz öko werden: Bis zu 1000 Euro für privaten Solarspeicher

Von Florian Schlecht
Photovoltaik soll verstärkt dazu beitragen, das Land bis 2030 komplett mit Strom aus erneuerbaren Energien zu versorgen. Foto: dpa
Photovoltaik soll verstärkt dazu beitragen, das Land bis 2030 komplett mit Strom aus erneuerbaren Energien zu versorgen. Foto: dpa

Um das Smartphone zu laden, das Frühstücksbrot am Morgen zu toasten und abends den Fernseher einzuschalten, sollen immer mehr Rheinland-Pfälzer die Sonne anzapfen. Das grün-geführte Umweltministerium hat jetzt den Startschuss für ein Programm gegeben, das dem Solarstrom einen Schub verpassen soll. Insgesamt fünf Millionen Euro hat das Land für 2019 und 2020 in den Haushalt eingestellt, mit dem es Solarspeicher auf privaten und kommunalen Dächern fördert.

Lesezeit: 2 Minuten
Bis zu 1000 Euro zahlt das Land dabei an Privathaushalte, Kommunen können mit bis zu 10 000 Euro profitieren, damit Schulen, Kitas und Verwaltungen eigenen Strom aus Sonnenenergie erzeugen. Das Land arbeitet zudem an einem Solarkataster für geeignete Dächer. So soll jeder Eigentümer eine Empfehlung bekommen können, ob eine Anlage wirtschaftlich ...
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Kommentar: Bitte noch Kohlen nachlegen!

Mit den Leistungs- und Verbrauchsangaben elektrischer Geräte verhält es sich ähnlich wie mit denen von Autos. Höflich ausgedrückt: Da steckt viel Hoffnung drin. Ebenso selten, wie ein angegebener Spritverbauch in der Fahrpraxis Wirklichkeit wird, bringt eine 5-Kilowattstunden-Batterie (kWh) wirklich diese Energie.

Jochen Magnus zu Solaroffensive der Landesregierung

Da gibt es im Kleingedruckten die Nettokapazität, da muss außerdem ein Rest bleiben, um den Akku zu schonen – und am Ende ist es nur noch eine 4-kWh-Batterie. Das reicht beim durchschnittlichen E-Auto für gerade mal für 25 Kilometer. Wer viel fährt, muss demnach klotzen: Das Vierfache, 20 kWh-Akku, ist realistischer. Was auch Fachleute übrigens gerne „vergessen“ zu erwähnen: Schnellladen geht damit nicht. So ein Akkusystem gibt nur um die 3 kW Dauerleistung ab – ideal also fürs Übernachtladen.

Außerdem darf man beim Energiesparen die Wärmeerzeugung nicht vergessen: Eine Wärmepumpe fürs Wasser schont Heizung wie Umwelt und verbraucht den sehr oft anfallenden überschüssigen Solarstrom. Passt also genau zur PV-Anlage und kostet weniger als ein Akku. Am besten hat man beides: Umweltschutz geht ins Geld!

Die Landesregierung sollte da keine falschen Hoffnungen wecken und ihren Etat nochmal kräftig aufstocken. Die Richtung stimmt genau, aber die „Kohle“ noch nicht, die Kleckerbeträge für Privathaushalte reichen nicht. Die Idee des „Solarkatasters“ hingegen ist brillant, weil damit die verpassten Möglichkeiten der Energiegewinnung vors Auge geführt werden – am besten live und in Farbe, also per interaktiver Karte im Internet.

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