Spionage-Prozess: Verteidigung fordert Freispruch für Nato-Mitarbeiter
Er hätte die Daten ausdrucken und mit nach Hause nehmen können und hätte so keine Spuren hinterlassen. Stattdessen habe er den Dienstweg über die Nato gewählt. Der 61-Jährige hatte stets betont, sich die Daten beschafft zu haben, um auf Sicherheitslücken hinzuweisen. Gewollt habe ihr Mandant Bündnissicherheit und keinen Verrat, betonte Verteidigerin Anke Stiefel-Bechdolf.
Die Bundesanwaltschaft hatte in dem Verfahren eine Haftstrafe von siebeneinhalb Jahren wegen landesverräterischer Ausspähung gefordert. Ihrer Auffassung nach beschaffte sich der Mann im Jahr 2012 auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein die Daten, um sie an eine «fremde Macht» weiterzugegeben.