Ein Gespenst geht um: die Überlastung des Gesundheitssystems durch Corona. Die schockierenden Bilder aus Norditalien aus dem Frühjahr sind vielen noch im Gedächtnis. Im März waren dort Intensivstationen mit zu vielen Corona-Patienten überfordert, Krematorien kamen mit der Arbeit nicht mehr nach. Jetzt, wo sich das Coronavirus wieder rasant verbreitet, kommt die Angst vor einer ähnlichen Situation auch in Deutschland zurück. Es gehe darum, „unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten“, sagte jüngst Kanzlerin Angela Merkel. Doch wann ist dieses System überlastet? Und wie viele Neuinfektionen hält unser Land aus? Die Antwort darauf ist entscheidend – und zugleich schwer zu finden.
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„Entscheidend für diese Frage ist die Zahl der stationär und insbesondere intensivmedizinisch behandlungsbedürftigen Patienten“, sagt Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). Hinsichtlich der Kapazitäten an Intensivbetten sei Deutschland in einer weltweit einmaligen Versorgungssituation.