Rheinland-Pfalz

Silvester 2023 in Rheinland-Pfalz: Keine einschneidenden Verbote für Böllern und Feuerwerk geplant

Von dpa
Neujahr - Aufräumarbeiten Duisburg
Ausgebrannte Böller und Raketen liegen in einer Innenstadt neben einer leeren Flasche auf der Straße. Während viele Menschen den Start ins neue Jahr ausgelassen auf der Straße feiern, sind die Einsatzkräfte in der Silvesternacht vielerorts in Alarmbereitschaft. Foto: Thomas Banneyer/picture alliance/dpa

Zum Jahreswechsel kann es bunt und laut in Rheinland-Pfalz werden. Nach einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter größeren Städten im Land sind überwiegend keine einschneidenden Einschränkungen für die Nutzung von Silvesterfeuerwerk und von Böllern geplant. Eine Übersicht der Regelungen in der Region.

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Während viele Menschen den Start ins neue Jahr ausgelassen auf der Straße feiern, sind die Einsatzkräfte in der Silvesternacht vielerorts in Alarmbereitschaft. In den rheinland-pfälzischen Städten sind in diesem Jahr überwiegend keine großen Einschränkungen beim Feuerwerk und Böller geplant.

Grundsätzliche Ausnahmen gibt es dennoch: In unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Reet- und Fachwerkhäusern ist das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen verboten.

Kurzfristig könnte es Anpassungen geben

In Ludwigshafen gebe es derzeit keine Überlegungen, den Gebrauch von Feuerwerkskörpern an Silvester einzuschränken, teilte die zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz mit. Auch in der kreisfreien Stadt Pirmasens sind zu Silvester weder Böllerverbotszonen noch andere Einschränkungen beim Feuerwerk zum Jahreswechsel vorgesehen. Die Stadt Koblenz hat ebenfalls keine Einschränkungen in Sachen Feuerwerk vorgesehen. Die Sicherheitslage werde aber ständig beobachtet und es könne bei Bedarf noch kurzfristige Anpassungen geben, erklärte ein Sprecher.

Feuerwerk an Silvester (08.11.2023)
„Umfrageergebnisse zu Silvesterfeuerwerk“
Foto: dpa-infografik GmbH/dpa/A. Zafirlis

In Trier soll wie in den vergangenen Jahren ein Böllerverbot für den Bereich Hauptmarkt verhängt werden. Diese Allgemeinverfügung begründet die Stadt damit, dass es 2019 eine ganze Reihe von Rettungsdiensteinsätzen an Silvester auf dem zentralen Platz in der Innenstadt gab, die durch übermäßigen Alkoholkonsum und durch Feuerwerkskörper verursacht worden waren. Deshalb bestehe die Sorge, dass es dort wieder ähnliche Verhältnisse gibt. Dies soll mit der Allgemeinverfügung verhindert werden.

Geldbußen von bis zu 50 000 Euro möglich

Ähnlich wie die Verantwortlichen in Trier weist auch die Landeshauptstadt Mainz darauf hin, dass das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Reet- und Fachwerkhäusern grundsätzlich verboten ist. Böller und Raketen dürften nur im Freien gezündet werden. Blindgänger sollten nicht noch einmal benutzt werden.

Feuerwerk an Silvester (09.11.2023)
„Umfrageergebnisse zu Silvesterfeuerwerk“.
Foto: dpa-infografik GmbH/dpa/A. Zafirlis

Böller und Raketen müssen den Angaben zufolge eine Registrierungsnummer sowie das Zulassungszeichen der Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM) oder ein gültiges CE-Zeichen in Verbindung mit der Kennnummer der Prüfstelle (BAM: 0589) tragen. Festgestellte Verstöße gegen die bestehenden Abbrennverbote stellten Ordnungswidrigkeiten dar. Diese können nach Angaben der Stadt Mainz im Einzelfall mit einer Geldbuße von bis zu 50 000 Euro geahndet werden.

Feuerwerk an Silvester (08.11.2023)
„Umfrageergebnisse zu Silvesterfeuerwerk“.
Foto: dpa-infografik GmbH/dpa

Nach Angriffen auf Einsatzkräfte in manchen Großstädten in der Silvesternacht vor einem Jahr hatte es auch in Rheinland-Pfalz eine breite Debatte über generelles Böllerverbot und den Schutz von Sanitätern, Feuerwehrleuten und Polizisten gegeben. Übergriffe auf Einsatzkräfte stellten je nach Sachlage einen Straftatbestand – Körperverletzung oder Nötigung – dar und könnten nach dem Brand- und Katastrophenschutzgesetz des Landes laut Innenministerium mit einer Geldbuße von bis zu 10 000 Euro geahndet werden.