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Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz geht in Rente: 2040 ist jeder Dritte älter als 65 Jahre

Von Carsten Zillmann
Rheinland-Pfalz, das Land der Rentner und Reben: So dürfte es zumindest kommen, wenn die Statistiker recht behalten – mit gravierenden Folgen besonders für den ländlichen Raum.  Foto: dpa
Rheinland-Pfalz, das Land der Rentner und Reben: So dürfte es zumindest kommen, wenn die Statistiker recht behalten – mit gravierenden Folgen besonders für den ländlichen Raum. Foto: dpa

Wer arbeitet, finanziert staatliche Einrichtungen. So unbeliebt Steuern und Abgaben beim Blick aufs eigene Konto sind, so unverzichtbar sind Straßen, Schulen und eine Absicherung im Alter. Das Verhältnis zwischen Menschen, die etwas leisten können, und solchen, die das nicht mehr (oder noch nicht) vermögen, wird sich in Rheinland-Pfalz in den kommenden Jahren aber drastisch verändern.

Lesezeit: 2 Minuten
2040 wird jeder dritte Mensch im Land älter als 65 sein, 2070 jeder Zweite. Auf 100 potenziell Erwerbsfähige kommen dann 67 Rentner. Dazu kommen 32 Kinder und Jugendliche, die noch nicht arbeiten. „Eine Umkehr der Demografie wird es nicht geben“, erklärte Innenstaatssekretär Randolph Stich (SPD) angesichts der neusten Prognose des ...
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Kommentar: Eine radikale Reform ist notwendig

Deutschland altert. Rheinland-Pfalz macht dabei keine Ausnahme. Innenstaatssekretär Randolph Stich (SPD) möchte die demografische Entwicklung als „Chance“ begreifen. Klingt gut, dazu müssten sämtlich Landespolitiker aber Mut beweisen – bei der kommunalen Verwaltungsreform.

Carsten Zillmann über die Demografie

Wer wie lebt und wie viele Kinder er bekommt, können (Landes-)Politiker nur minimal beeinflussen. Auch eine weitere Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird die Entwicklung nicht umkehren können.

Es ist aber durchaus möglich, die aktuellen Strukturen rasch an die zukünftigen Entwicklungen anzupassen. Eigentlich ist die Rechnung einfach: Immer weniger Menschen leben im Land. Dadurch wird die kommunale Daseinsfürsorge pro Kopf teurer. 2070 wird außerdem auf jeden potenziellen Erwerbsfähigen ein Nichterwerbsfähiger kommen. Alles wird teuerer, aber nur noch die Hälfte der Bevölkerung kann Geld verdienen.

Eine mutige, radikale Reform scheint da logisch – und notwendig. Doch im Falle der kommunalen Verwaltungsreform wird das nicht passieren. Zur Kalkulation gehören nämlich auch parteipolitische Interessen. Und wenn es darum geht, die zu verteidigen, lässt man eine „Chance“ gern mal liegen.

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