Wissenschaftler fordern einen Strategiewechsel in der Corona-Politik - Was hinter dem "No Covid"-Konzept steckt: Raus aus dem Jo-Jo-Lockdown: Wissenschaftler fordern einen Strategiewechsel in der Corona-Politik
Wissenschaftler fordern einen Strategiewechsel in der Corona-Politik - Was hinter dem "No Covid"-Konzept steckt
Raus aus dem Jo-Jo-Lockdown: Wissenschaftler fordern einen Strategiewechsel in der Corona-Politik
Der erste Tag in neuer Freiheit: Das Bild zeigt eine Straßenszene im australischen Melbourne im November 2020, als die Sieben-Tage-Inzidenz unter den Wert von zehn gedrückt werden konnte. Foto: dpa picture alliance/dpa/ZUMA Wire
Wer derzeit Straßenbilder aus Melbourne sieht, wo sich die Tenniswelt anlässlich der Australian Open versammelt, der traut seinen Augen nicht: Es ist eine Welt fast ohne Corona. Für den Kölner Intensivmediziner Prof. Dr. Michael Hallek sind es „wunderschöne Bilder. Das Wort ,Open' hat bei dem Sportereignis noch nie eine wichtigere Bedeutung gehabt als zurzeit: offenes Australien.“ Es ist die Ernte eines fast viermonatigen harten Lockdowns und bis heute teils sehr strenger Corona-Regeln. Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Australien bei sechs. Das passt zum ersten wichtigen Ziel von Hallek und einer interdisziplinären Gruppe von Wissenschaftlern von Medizin bis Wirtschaft: Sie wollen den Inzidenzwert unter die Marke von zehn drücken. „Wir wollen unsere Freiheit zurück“, sagt die Virologin Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig. Eine Freiheit wie in Australien.
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Die Forscher werben für einen einschneidenden Strategiewechsel in der Corona-Politik, der möglichst europaweit einheitlich umgesetzt werden sollte: weg von dem, was Hallek Stotter- oder Jo-Jo-Lockdown nennt, weg von „Flatten the Curve“ (Abflachen der Inzidenzkurve), hin „zu einer klaren Kontrolle des Virus, zu unseren Bedingungen, proaktiv und bei Niedrigstinzidenzen“.