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Rheinland-Pfalz

Piks für Kinder wird zur Gretchenfrage: Politiker, Experten und Zulassungsbehörden sind uneins – Das sind die Fakten

Von dpa, Christian Kunst
Nach dem wochenlangen Streit um die Zulassung von Astrazeneca tobt jetzt eine heftige Auseinandersetzung um das Impfen von Kindern. Zurückbleiben erneut verunsicherte Bürger, diesmal vor allem Eltern, die sich bald fragen werden, ob ihre Kinder einen Corona-Piks bekommen sollten.
Nach dem wochenlangen Streit um die Zulassung von Astrazeneca tobt jetzt eine heftige Auseinandersetzung um das Impfen von Kindern. Zurückbleiben erneut verunsicherte Bürger, diesmal vor allem Eltern, die sich bald fragen werden, ob ihre Kinder einen Corona-Piks bekommen sollten. Foto: New Africa - stock.adobe.com

Bund und Länder stehen in den Startlöchern, um millionenfache Corona-Impfungen bei Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen. Impfen oder nicht? Den Eltern wird niemand die Entscheidung abnehmen. Vor einer möglichen Zulassung des Corona-Vakzins von Biontech/Pfizer für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren wird ausgiebig über deren Impfung diskutiert. Neben möglichen medizinischen Nebenwirkungen beschäftigen sich Ärzte und Experten auch mit den rechtlichen Bedingungen. Die Entscheidung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) über eine Zulassung soll heute fallen, eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) lässt aber noch auf sich warten. Da stellen sich viele Fragen: Wer haftet, wenn es nach dem Impfen Komplikationen gibt? Was spricht für, was gegen das Impfen? Und wie wollen die Länder verfahren?

Lesezeit: 4 Minuten
1 Die rechtliche Lage: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte gesagt, Jugendlichen solle auch ohne Stiko-Empfehlung die Möglichkeit einer Impfung überlassen werden. Das ist auch möglich und im Infektionsschutzgesetz festgeschrieben, bekräftigte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens. Laut Alexander Ehlers, Arzt und Fachanwalt für Medizinrecht, wäre eine Impfung von Kindern ab zwölf Jahren ...