Rheinland-Pfalz

Organspenden in Rheinland-Pfalz: 400 Patienten stehen auf Warteliste für Transplantation

Organspenden und -spender 2021 wieder rückläufig in Sachsen
Foto: Hendrik Schmidt/picture alliance/dpa

In Rheinland-Pfalz warten Hunderte Patienten auf eine lebensrettende Transplantation. Ende April standen 400 Menschen in Rheinland-Pfalz auf der Warteliste für eine Transplantation, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) zum Tag der Organspende an diesem Samstag mitteilte.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

2022 war die Zahl der Organspenden gesunken. In Rheinland-Pfalz wurden 109 Organe gespendet, 85 weniger als ein Jahr zuvor. Der Trend scheint sich auch dieses Jahr fortzusetzen: Bis Ende April wurden in Rheinland-Pfalz 26 Organe transplantiert (Vergleichzeitraum 2022: 45).

Laut DSO finden die meisten Menschen in Deutschland Organspenden sinnvoll und gut. Laut einer aktuellen Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung stünden 8 von 10 Befragten der Organspende positiv gegenüber. „Dennoch fehlt oft der letzte Schritt, die eigene Entscheidung auch zu dokumentieren. Doch genau darauf kommt es an“, sagte eine DSO-Sprecherin.

Ein Hauptgrund, warum in 2022 mögliche Organspenden nicht vollzogen werden konnten, sei die fehlende Zustimmung gewesen. Nur in rund 15 Prozent der Fälle habe eine schriftliche Entscheidung der verstorbenen Person vorgelegen. Und in Fällen, in denen Angehörige allein entscheiden mussten, hätten sie in rund 80 Prozent „vermutlich aus Unsicherheit“ keine Einwilligung gegeben, hieß es.

Damit es Angehörige in diesen Situationen leichter hätten und der persönliche Wille auch sicher umgesetzt werde, sei „die eigene – und auch dokumentierte – Entscheidung zu Lebzeiten die beste Voraussetzung“.