Düsseldorf

Neuwieder soll IS unterstützt haben: Verhandlung in Düsseldorf

Von dpa
Projekt "QualityLaw" - Oberlandesgericht Düsseldorf
Das Oberlandesgericht Düsseldorf. Foto: Marius Becker/picture alliance/dpa

Vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf muss sich am Mittwoch, 17. April, auch ein Mann aus dem Kreis Neuwied dafür verantworten, mutmaßlich die Terrororganisation IS finanziell unterstützt zu haben. Im Mai vergangenen Jahres hatte die Polizei mehrere Verdächtige verhaftet.

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Weil sie im Verdacht stehen für die Terrororganisation „Islamischer Staat“ 250.000 Euro gesammelt und nach Syrien geschickt zu haben, stehen ab Mittwoch fünf mutmaßliche IS-Unterstützer vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf. Eine Person stammt aus dem Kreis Neuwied. Laut dem SWR handelt es sich bei dem 29-Jährigen um einen kosovarischen Staatsbürger.

Terroristen sollten freigekauft werden

Der Generalbundesanwalt wirft den Angeklagten vor, zwischen 2020 und 2022 über zahlreiche Einzelspenden insgesamt 250.000 Euro eingesammelt und an die Terrororganisation überwiesen zu haben. Das Geld soll demnach unter anderem dafür verwendet worden sein, inhaftierte IS-Terroristen freizukaufen. Spendenaufrufe seien über den Online-Dienst Telegram erfolgt.

Die Männer – drei Deutsche, ein Deutsch-Marokkaner und ein Mann mit kosovarischer Staatsangehörigkeit – waren im Frühjahr 2023 festgenommen worden und befinden sich seither in Untersuchungshaft.

Seit Mai 2023 in Untersuchungshaft

Insgesamt waren bei Durchsuchungen am 31. Mai zunächst sieben Männer in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bremen festgenommen worden. Die Verfahren gegen zwei der Beschuldigten waren aber an die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf abgegeben worden. Für den Prozess sind bis Ende Juli Verhandlungstage angesetzt.