In Rheinland-Pfalz haben in den vergangenen Jahren viele Geburtshilfestationen zugemacht. 2009 gab es laut Pia Müller von der Landesgruppe der Elterninitiative Mother Hood in Rheinland-Pfalz noch 52 Kliniken, die Geburtshilfe angeboten haben. Ende 2017 waren es nur noch 32. Die Zahl der Geburten stieg dagegen nach Angaben des Statistischen Landesamtes in diesem Zeitraum von 30.881 auf fast 37.440. Nach den Schließungen in Daun und Germersheim bieten momentan noch 30 Kliniken im Land Geburtshilfe an.
„Die Schließungen geburtshilflicher Abteilungen im ländlichen Raum, die bundesweit festzustellen sind, müssen ein Ende haben“, sagt Landesgesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD). Es dürfe keinen Anreiz für Krankenhäuser geben, an der Besetzung mit Hebammen und damit an der Sicherheit werdender Mütter und ihrer Kinder zu sparen. „Zu häufig müssen Hebammen in den Kreißsälen zwei, drei oder noch mehr Gebärende gleichzeitig betreuen.“
Vor allem im ländlichen Raum verschärft sich die Situation, teilen die Landfrauen Rheinland-Pfalz, Mother Hood und der Hebammenlandesverband mit. Mit einer Demonstration in Mainz am heutigen Mittwoch (11 Uhr) setzen sie sich gegen das Aus von Stationen zur Wehr. Sie fordern „ein Umdenken von Politik und Krankenhäusern“.